Nicht jedem gefallen großflächige Fotovoltaikanlagen, wie sie die Firma Höhn in Rosenfeld plant. Symbolfoto: Seeger Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Kontroverse Diskussion um Pläne der Firma Höhn und die Änderung des Bebauungsplans Hag

Nicht ohne kontroverse Diskussionen hat der Rosenfelder Gemeinderat in der Sitzung vor Weihnachten mehrere Bebauungspläne auf den Weg gebracht.

Rosenfeld. Wenig zu diskutieren gab es beim Plan "Ob der Kirche, vierte Änderung" in Isingen. Dort wird der ehemalige Spielplatz zum Bauplatz umfunktioniert.

Nach dem Plan des Büros Gfrörer ist ein Vollgeschoss mit Untergeschoss zulässig; die Dachform und die Firstrichtung sind freigegeben, um auch Fotovoltaikanlagen zu ermöglichen. Aufpassen muss der Bauherr hingegen auf die Brunnenstube: In ihr werden laut Laura Digiser einige Quellen zusammengefasst, daher verlaufen in diesem Bereich mehrere unterirdische Leitungen. Dort darf nicht gebaut werden. Am Rande des Grundstücks besteht ein Pflanzgebot. Einstimmig wurde der Auslegungsbeschluss gefasst.

"Im Grunde unnötig" fand Bürgermeister Thomas Miller den nächsten Punkt, die sechste Änderung des Bebauungsplans "Dornbrunnen I". Mit der fünften Änderung anlässlich des Baus der neuen Halle der Firma Höhn war eine Eingrünung nach Süden vorgeschrieben gewesen. Nun möchte das Unternehmen Fotovoltaikanlagen auf Ständern bauen. Deshalb muss jetzt die Bepflanzung entfernt und nordwärts neu angelegt werden. Horst Lehmann wollte zuerst diskutieren, ob eine Fotovoltaikanlage auf einer Freifläche zulässig ist.

Gabi Bihr fühlte den Gemeinderat "nicht optimal eingebunden". "Das Thema hat uns seit Anfang des Jahres beschäftigt", sagte Miller. Es sei mit dem Landratsamt, dem Regierungspräsidium und dem Wirtschaftsministerium diskutiert worden. Lehmann sprach sich dafür aus, die Streitfrage im Ausschuss für Technik und Umwelt zu klären. Für ihn sind großflächige Fotovoltaikmodule statt Bäumen als "Ortsbegrüßung" kein schöner Anblick. Nun wird die Sache an den Ausschuss verwiesen.

Strittig blieb auch die dritte Änderung des Bebauungsplans Hag. Dort sollen Beschränkungen für die restlichen freien Bauplätze gelockert werden. Einige Punkte wurden laut Joschka Joos vom Büro Gfrörer geändert. So gilt jetzt eine maximale Gebäudehöhe von acht statt bisher möglichen neun Metern. Stellplätze und Hofflächen sollen mit wasserdurchlässigem Belag gestaltet werden. Nistkästen für Vögel und Fledermäuse müssen die Bauherren nicht anbringen. Diskutiert wurde wie schon einmal im Gremium die Frage, warum im Wohngebiet Hag künftig zweierlei Bauvorschriften gelten. Die Stellungnahmen der Behörden, Unternehmen und Institutionen wurden durchgesprochen.

Im sechsten und letzten Abschnitt des Baugebiets "Rosenfeld-West" führt nach der Vergabe die Firma Christian Koch aus Ratshausen die Tiefbauarbeiten für 493 850 Euro aus. Darin sind neben Kanal- und Straßenbau auch Kabeltrassen für das Glasfasernetz und Fundamente für Lichtmasten enthalten. Der Auftrag für den Wasserleitungsbau geht für 31 528 Euro an die Firma Heinrich Rack aus Renquishausen.

Im Bickelsberger Baugebiet "Brünnle" soll die Verwaltung den Auftrag für Erd-, Tief- und Straßenbauarbeiten an den günstigsten Bieter vergeben. Analog verfährt man für das Baugebiet "Hinter dem Dorf" in Leidringen.

Einen neuen Tieflade-Absenkkipper für den städtischen Bauhof liefert die Firma Knoblauch aus Immendingen für 28 078 Euro.