Robert Miner hat im Vogtshof einen Vortrag zur aktuellen Situation der Christen im Nahen Osten gehalten und ein arabisches Lied auf seiner Laute gespielt. Foto: Ruf Foto: Schwarzwälder-Bote

Religion: Robert Miner referiert über Situation im Nahen Osten

Rosenfeld-Leidringen (ruf). Zu einem Vortrag mit Robert Miner über die aktuelle Situation der Christen im Nahen Osten hat die Kirchengemeinde Leidringen in den Vogtshof eingeladen.

Robert Miner lebt und arbeitet zusammen mit seiner Frau seit ungefähr 30 Jahren im arabischen Raum. Er gibt Kurse unter einheimischer Führung, und seine Frau ist in einer Werkstätte für behinderte Frauen tätig. Beide sprechen fließend Arabisch und kennen durch Kontakte zu den christlichen Gemeinden die Situation der Christen und die Konflikte in der Region bestens.

Anhand einer Präsentation berichtete Miner zuerst ausführlich, wie der Islam entstand und sich im arabischen Raum ausbreitete. Dann ging er auf die aktuellere Geschichte ein und erklärte die Konflikte, die es in den verschiedenen Ländern gibt.

Ganz besonders beeindruckt hat ihn die Tatsache, dass es im arabischen Raum ganz normal ist, über Religion zu reden, im Gegensatz zu Deutschland.

Er werde dort immer gefragt, ob er Moslem oder Diplomat sei. Verneine er beides, sei sein Gegenüber meist erstaunt. Dann höre er den Menschen zu, wenn sie ihm den Islam erklären, bedanke sich bei ihnen, dass er noch etwas dazu lernen konnte, und frage schließlich, ob auch er nun erklären dürfe, warum er Jesus Christus nachfolge. Auf diese Weise komme er meistens mit den Muslimen ins Gespräch. Zum Schluss des Vortrags trug er noch ein arabisches Lied vor und spielte dazu auf seiner Laute.