Auf den Saugwagen einer angeblichen Kanalreinigungsfirma, wartet eine Rosenfelder Familie bis heute. Foto: pixabay.com / stux

Versprochener Saugwagen ist nie gekommen. Familie lebt in Angst. Polizei sucht zwei Täter.

Rosenfeld - Eine Familie in Rosenfeld hat über eine Internetseite eine Rohrreinigungsfirma um Hilfe gebeten. Als das Unternehmen zu einer ersten kleinen Überprüfung da war, kassierten die "Handwerker" 1200 Euro von den Hauseigentümern - und kamen nie wieder.

Aufgrund eines Problems mit der Wasserleitung habe die junge Familie am 4. Dezember über eine kostenlose Notruf-Hotline eine Kanalreinigungsfirma beauftragt, schildert das Ehepaar gegenüber schwarzwaelder-bote.de. Als zwei Männer der vermeintlichen Firma - beide im Alter zwischen 25 und 30 Jahren - kamen, hätten sie schnell festgestellt, dass ein Spülwagen benötigt werde. Die Familie sollte vorab 1386,60 Euro bezahlen, hatte jedoch nur 1200 Euro in Bar zu Hause.

Polizei ermittelt wegen Betrugs

Die Männer gaben sich auch mit dem geringeren Betrag zufrieden und stellten eine Rechnung aus. Die restlichen 186,60 Euro hätte die Familie dann am nächsten Tag zahlen sollen, die Herren versprachen wiederzukommen. Dann folgte jedoch die Überraschung: Der angekündigte Spülwagen kam nicht und telefonisch war die Firma nicht mehr erreichbar. Daraufhin erstattete die Familie Anzeige beim Polizeiposten in Rosenfeld.

Thomas Kalmbach, Sprecher des Polizeipräsidiums Tuttlingen, bestätigt am Dienstagmorgen, dass eine solche Anzeige vorliegt. Die Polizei habe Ermittlungen wegen des Betrugs eingeleitet, zu dessen Zwischenstand er jedoch noch keine Informationen geben können.

Familie befürchtet Einbruch

Das Ehepaar erklärte gegenüber schwarzwaelder-bote.de, dass es den Männern vertraut hätte. Nach einer eigenen Recherche hätten sie jedoch festgestellt, dass bei diversen Internetseiten immer wieder diese Telefonnummer mit verschiedenen Endziffern auftaucht. "Die zocken Kunden ab, die Hilfe brauchen", bedauert die Familie.

"Uns ist bewusst das wir das Geld nie wieder sehen werden, aber uns ist wichtig, dass wir andere Leute vor diesen Männern warnen." Außerdem lebt das Ehepaar mit Kindern nun immer in der Angst, dass die Männer irgendwann nachts zurückkommen und ins Haus einbrechen.

Kalmbach gibt dazu einen wichtigen Ratschlag: "Ortsansässige Firmen kontaktieren, am besten solche, die man kennt!" Denn dann sei die Wahrscheinlichkeit am geringsten, dass es sich um Betrüger handelt.