Kommunales: Rosenfelder Gemeinderat befasst sich im Januar mit dem Haushaltsplan für das Jahr 2021

Rosenfeld. Von der Gewerbesteuer, welche die Unternehmen regelmäßig überwiesen haben, hat die Stadt Rosenfeld über Jahre hinweg profitiert. Dank dieser Einnahmen hat sie zahlreiche Projekte auf den Weg gebracht. Doch damit könnte es in absehbarer Zeit vorbei sein.

Die Corona-Pandemie hat auch auf dem Kleinen Heuberg alles durcheinander gewirbelt. Die Kämmerin Isabell Hinger rechnet mit einem deutlichen Rückgang der Einnahmen aus der Gewerbesteuer. Das habe Auswirkungen auf die Investitionen in den kommenden Jahren. Steuern und Zuweisungen sind mit mehr als 82 Prozent wesentliche Posten auf der Einnahmenseite des Haushalts. 2015 überschritten die Gewerbesteuereinnahmen die Marke von zwölf Millionen Euro, 2019 waren es noch zehn Millionen.

Schon vor Corona hatte Isabell Hingers Vorgänger Martin Bühler für den Finanzhaushalt 2020 eine Liquiditätslücke von nahezu acht Millionen Euro für 2021 errechnet. Dieser Betrag wurde den Rücklagen entnommen, die aber in einigen Jahren aufgebraucht seien, so Bühler.

Für Bürgermeister Thomas Miller ist neben der Gewerbesteuer die Frage spannend, wie sich künftig in Zeiten der Kurzarbeit der Anteil aus der Einkommensteuer entwickeln wird, den Rosenfeld kassiert. Das reiche über das Jahr 2021 hinaus. Man befasse sich derzeit mit der Frage, welche Projekte die Stadt strecken oder aufschieben könne.

Nach Einführung der Doppik sei die Eröffnungsbilanz noch nicht aufgestellt. Erst danach sei klar, wie die Beträge der Abschreibungen aussähen. Klar sei inzwischen eines: "Wir müssen 1,6 Millionen Euro mehr an Umlagen zahlen", so der Bürgermeister. Der Gemeinderat wird sich laut Miller in der Januar-Sitzung mit dem Haushaltsplan beschäftigen.

Die Stadtteile haben bereits ihre Wünsche angemeldet. Für Isingen stehen das Baugebiet "Vor Loh", die Sanierung von Wegen und die barrierefreie Bushaltestelle im Vordergrund. Leidringen will das Dach der Grundschule sanieren, den Eingangsbereich des Vogtshofs neu gestalten, die "Wette" sicherer für Autofahrer und Fußgänger machen sowie den Endausbau des Gewerbegebiets "Brühl" umsetzen. Priorität für Heiligenzimmern haben die Modernisierung der Turn- und Festhalle, ein weiteres Neubaugebiet nach "Kohl-Hofäcker", die Ortsentwicklung und die Kirchentreppen.

Bickelsberg strebt die Realisierung des bereits 2020 im Haushalt aufgenommenen Vordachs am Rathaus an, die Sanierung des Friedhofsgebäudes und der Wege auf der Anlage, einen neuen Fußboden in der Kita Sterntaler und eine neue Küche im Bürgerhaus an. Allen Stadtteilen und der Kernstadt wichtig ist der weitere Ausbau des Breitbandnetzes zu jedem Haus.