Manuel Schübel, bisher Vikar in Leidringen, wird am Sonntag in Sulz zum Pfarrer ordiniert und tritt ab März eine Pfarrstelle in Mühlacker-Enzberg an. Foto: Ruf Foto: Schwarzwälder Bote

Kirche: Vikar Manuel Schübel wird am Sonntag in Sulz zum Pfarrer ordiniert und geht nach Enzberg

Rosenfeld-Leidringen. Nach zweieinhalb Jahren endet die Vikarszeit von Manuel Schübel in Leidringen und Rotenzimmern. Er wird am kommenden Sonntag, 25. Februar, ab 15 Uhr zusammen mit Katharina Merklein, die in Lauterbach ihr Vikariat absolviert hat, in der Evangelischen Stadtkirche in Sulz a.N. ordiniert, das heißt in den Pfarrdienst berufen.

Der Festgottesdienst, zu dem alle Einwohner eingeladen sind, wird vom Kirchenchor Leidringen, dem Sängerkranz Rotenzimmern und von den Sängern aus Lauterbach gemeinsam musikalisch umrahmt.

Manuel Schübel tritt dann ab März eine Pfarrstelle in Enzberg an, dem größten Teilort von Mühlacker mit etwa 4000 Einwohnern, davon sind circa 1700 evangelisch.

Der 33-jährige künftige Pfarrer, der in Neckarsulm aufgewachsen ist, hat nach der Schule ein Praktikum in der ambulanten Behindertenhilfe gemacht, dann Theologie und Gesundheitsmanagement studiert und in einem kommunalen Krankenhaus gearbeitet. Danach hat er sich entschlossen, sein Vikariat im ländlichen Raum zu absolvieren, und hat sich das Dekanat Sulz als Wunschregion auserwählt. So kam er zur Kirchengemeinde Leidringen/Rotenzimmern, für die er der erste Auszubildende war. Schübel sagt von sich, er sei ein offener, neugieriger Mensch und gespannt auf die Gemeindearbeit auf dem Land gewesen und auch auf die Region zwischen Schwarzwald und der Schwäbischen Alb. Dort sei er dann sehr offen aufgenommen worden, und der schnelle Draht zu den Leuten habe ihm gut gefallen. Was er auf dem Land bemängelt hat, waren die weiten Fahrwege zu seiner Familie und zu den Freunden, die eingeschränkten Möglichkeiten der öffentlichen Verkehrsmittel, der fehlende Bahnanschluss und auch kulturelle Angebote wie Theater.

Auf die Frage, wie er die Leidringer erlebt habe, meinte er, sie seien offen und traditionsverbunden. Es gebe einen starken Zusammenhalt im Ort, die Familien seien untereinander gut vernetzt. Am meisten Spaß habe ihm der Unterricht in der Grundschule gemacht, doch auch in schwierigen Zeiten, wie bei den Trauerfällen, sei die Begleitung durch den Pfarrer eine wichtige Stütze für die Familien. Die Zusammenarbeit und Projekte über die Ortsgrenzen hinweg erachtet er als wichtig für die einzelnen Kirchengemeinden.

Auf seine künftige Stelle in Enzberg, das in der Nähe zu Pforzheim liegt, freut sich Manuel Schübel bereits. Auch auf viele neue Begegnungen, und vor allem gibt es einen S-Bahn-Anschluss. Schübel ist dort als Pfarrer selbstständig verantwortlich und hat bereits den Kirchengemeinderat, die Sekretärin und den Ort kennen gelernt.

Von Leidringen vermissen werde er die Herzlichkeit und Nähe, denn durch die Größe des neuen Orts werde es dort sicher anonymer zugehen. Auch die schöne Landschaft und der Blick auf die Burg Hohenzollern würden ihm sicherlich manchmal fehlen. Seine letzte Botschaft an die hiesige Kirchengemeinde lautet: "Behalten Sie Ihre offene, freundliche Art und bestaunen Sie Ihre Kirche nicht nur von außen, sondern besuchen Sie mal wieder den Gottesdienst, das tut gut."