Ein Buch ist einem Dieb in der italienischen Hauptstadt Rom zum Verhängnis geworden (Symbolbild). Foto: IMAGO/Depositphotos/PeopleImages.com

In Rom schnappt die Polizei einen Einbrecher, der mit einem Buch zur Cocktailstunde in der Hand auf dem Bett liegt. Der Autor ist begeistert.

Spannend muss die Geschichte gewesen sein: Bei einem Einbruch in Rom ist dem Dieb die Liebe zur Lektüre zum Verhängnis geworden. Der 38 Jahre alte Italiener hatte nach dem illegalen Eindringen in eine Wohnung ein Buch entdeckt, in dem er sich so lange festlas, bis die Polizei kam.

Offensichtlich war er der Meinung, dass im gesamten Haus zur Ferienzeit niemand zu Hause sei, wie der Sender Rai berichtete. Ein anderer Bewohner alarmierte jedoch die Polizei. Als die Beamten kamen, saß der Einbrecher sehr gelassen im Schlafzimmer mit dem Buch in der Hand auf dem Bett. Daneben stand ein Sack mit Designerkleidung, die er vermutlich mitgehen lassen wollte. 

Autor: „Das ist ja eine völlig surreale Geschichte“

Bei dem Buch handelt es sich um eine vergangenes Jahr erschienene Abhandlung zur griechischen Mythologie „Gli dei alle sei. L’Iliade all’ora dell’aperitivo“ („Die Götter um sechs. Die Ilias zur Cocktailstunde“) des italienischen Schriftstellers Giovanni Nucci. 

Der 54-jährige Autor zeigte sich höchst amüsiert über den lesefreudigen Dieb. „Das ist ja eine völlig surreale Geschichte – aber auch voller Menschlichkeit“, sagte Nucci der Tageszeitung „Il Messagero“. Wer das Buch selbst lesen möchte, muss Italienisch können – oder auf einen Verlag hoffen, der es übersetzt. Auf Deutsch ist es bislang nicht erschienen.