Zwar trägt auch sie das "Maultäschle", doch für die, die sie kennen, ist es offensichtlich: Sandra Heiliger, eine Zeit lang Betreiberin des Kiosks im Waldsportbad, kocht in der bestens ausgestatteten Küche für ihre "Fahrgäste" im Foodbus. Foto: Kommert

Bereits mehrfach parkte an Wochenenden vor dem großen Fachwerkhaus an der Kreuzung B 500/B 33 in der Hornberger Straße in Tribergs Unterstadt ein riesiger Gelenkbus aus Unterkirnach. Dort, wo bei anderen Bussen sonst gerne auch das Fahrtziel angegeben ist, prangt die Aufschrift "Cafe Mobiel" und davor sind Tischen und Stühle aufgebaut.

Triberg - Ab und zu steigt jemand zu und kommt (meistens) nach einiger Zeit wieder zum Vorschein, bepackt mit Schalen, denen man deutlich ansieht – da ist was zum Essen drin. Neugierig geworden, fragt man nach – ja, dort gibt es was zum Essen, etwa Fast- oder Fingerfood und alles wird direkt frisch zubereitet.

"Für mich ist das praktisch. Ich arbeite auf einer Baustelle am Bahnhof, da sind es nur ein paar Schritte und das Essen ist wirklich superlecker", erzählt ein jüngerer Mann im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten , der mit mehreren verpackten Burgern und einem großen Salat aus dem Bus kommt.

"Das Essen ist wirklich superlecker"

Doch man trifft auch bekannte Gesichter aus der Wasserfallstadt. Und der Grund wird ersichtlich, wenn man in den Bus eintritt: Sandra Heiliger, die einige Zeit gemeinsam mit ihrem Mann Norbert den Kiosk des Triberger Waldsportbads professionell betrieb, steht am Profigrill und brät Würste sowie Burgerpatties und richtet appetitliche Teller an.

Den Bus haben sie schon lange, berichtet Sandra Heiliger. Die Küche könnte auch in einem Restaurant stehen, ist richtig professionell.

Foodtruck kann für Parties gemietet werden

Wie kommt man auf die Idee, einen solchen Bus einzurichten? "Nun", erzählt die Inhaberin, Foodtrucks hätten ja schon eine gewisse Tradition auch in Deutschland. Was sie daran stört, sei die Tatsache, dass die Kunden anstehen und danach verschwänden.

Hier könne man im Bus mit bis zu 14 Personen Platz nehmen, bei gutem Wetter gerne auch draußen an den Tischchen. Und man habe auch Gelegenheit, mit den Gästen zu sprechen. Sie sei auch schon in Friedrichshafen gewesen, man könne den Bus auch für eine private Party anfordern . Dann sei es auch möglich, ein individuelles Essensangebot auszuarbeiten.

Und – nein, den Bus fährt sie nicht selbst. Aber "irgendwann mache ich auch den erforderlichen Führerschein", sagt sie im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten und lacht.

Sandra Heiliger kochte schon im Waldsportbad

Die Gäste, die man aus Triberg kennt, ließen sich auch schon im Waldsportbad gerne von Sandra Heiliger mit ihren dortigen Angeboten verwöhnen. Und immer dann, wenn der Bus wieder nach Triberg kommt, wollen sie das "bessere Fastfood" genießen, versprechen sie.