Die Rohrdorfer Ortsmitte mit der altehrwürdigen Komturei soll aufgewertet werden.Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Bürgerbeteiligung am Ortsentwicklungskonzept derzeit nur online möglich / Erste Rückmeldungen eingegangen

Die Nagoldtalgemeinde Rohrdorf will sich mit ihrem Ortsentwicklungskonzept "Rohrdorf – Vision 2030" für die Zukunft aufstellen. In Corona-Zeiten gestaltet sich allerdings die Bürgerbeteiligung schwieriger als sonst – und die Gemeinde geht nun mit einer Online-Plattform neue Wege.

Rohrdorf. So wies Bürgermeister Joachim Flik in der jüngsten Präsenzsitzung des Gemeinderats auf die aktuellen Veröffentlichungen im Rohrdorfer Bürgerblatt hin, mit denen die Bürger über die Beteiligungs-Plattform "rohrdof.pin-mit.de" informiert wurden. Wie der Rathauschef jetzt im Bürgertreff deutlich machte, haben so alle Haushalte online die Möglichkeit, sich am Zustandekommen eines Rohrdorfer Entwicklungskonzepts zu beteiligen – um den Ort "fit für die Zukunft zu machen", wie es von Seiten der Verwaltung formuliert wird.

Der Dorfplatz als gute Stube

In seinen Augen bieten sich in diesem Prozess echte Chancen für die dörfliche Entwicklung – und das mit finanzieller Unterstützung aus den Fördertöpfen des Landes. Ziele sind unter anderem, die Nagold transparent zu machen und den alten Ortskern mit der Komturei und dem Dorfplatz als gute Stube aufzuwerten. Eine Neuordnung wird langfristig zudem in der Johanniterstraße für notwendig erachtet. Und mehr Aufenthaltsqualität ist auf der Nagoldinsel bei der Getreidemühle Schill denkbar. Nachdem der Gemeinderat Anfang des Jahres einstimmig grünes Licht für den Startschuss in Sachen Ortsentwicklung gegeben hatte, will man nun auch die Bürger bei diesen Planungen mitnehmen und einbeziehen.

20 Meldungen seien auf der Beteiligungs-Plattform bereits eingegangen, berichtete Joachim Flik den Räten. Jeder könne hier mitmachen, um Ideen und Visionen für ein "zukunftsgerechtes und lebenswertes Rohrdorf einzubringen". Mögliche Themenbereiche für eine Bürgerbeteiligung sind dabei Jugend, Bildung und Betreuung, die demografische Entwicklung und ihre Konsequenzen, Infrastruktur und Nahversorgung, Wohnen und Arbeiten sowie Klimaschutz und Energie. Auch Ideen von Kindern und Jugendlichen sind ausdrücklich willkommen.

Noch bis Anfang Juni können die Rohrdorfer sich an der Ideen-Sammlung beteiligen; sei es online oder schriftlich. Wenn es die Pandemie-Lage zulässt, sollen dann im Sommer oder spätestens im Herbst wieder Einwohnerversammlungen und Planungswerkstätten möglich sein, um über die eingebrachten Ideen und deren Umsetzungsmöglichkeiten zu diskutieren. "Danach werden die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung im Gemeinderat vorgestellt und die weiteren Planungsschritte eingeleitet", machte der Bürgermeister in der Sitzung deutlich.