Von jetzt an Träger des Ehrenzeichens in Gold für 40 Jahre Feuerwehr: Ernst Mühleisen und Wolfgang Rutz, am Werk Kommandant Manfred Helber (von links). Foto: Zabota Foto: Schwarzwälder Bote

Ehrungen: Ernst Mühleisen und Wolfgang Rutz bei Hauptversammlung der Feuerwehr Rohrdorf ausgezeichnet

Die Freiwillige Feuerwehr Rohrdorf blickt, gemessen an den Einsätzen, auf ein eher ruhiges Jahr zurück: Nur neunmal musste man ausrücken.

Rohrdorf. Bei der Hauptversammlung am Samstag standen die Feuerwehrleute selbst im Mittelpunkt. Zwei von ihnen, Ernst Mühleisen und Wolfgang Rutz, erhielten für 40 Jahre Dienst das Ehrenzeichen in Gold, zwei weitere, Janina Grimm und Patrik Deuble, sind für den aktiven Dienst verpflichtet worden. Somit hat die Gemeinde Rohrdorf nun 39 Aktive zur Brandbekämpfung.

Allerdings waren die wenigen Einsätze ziemlich vielfältig, wie Kommandant Manfred Helber berichtete. Von der einfachen Ölspur zu Wasser und an Land, bis hin zu einer komplexen und mehrstündigen Aktion, um einen eingeklemmten Lastwagen-Fahrer mit enormem Personal- und Materialaufwand nach einem Verkehrsunfall zu bergen.

Für solche Ernstfälle wollen die Rohrdorfer Feuerwehrfrauen und -männer auch künftig gerüstet sein. Dafür haben sie ein enormes Pensum an Lehrgängen und Übungen absolviert. Einer hat an der Ausbildung zum Truppmann teilgenommen, vier waren beim Atemschutzlehrgang, zwei weitere ließen sich zum Jugendgruppenleiter fortbilden. Im Januar und Februar war die Planübungstafel des Landkreises in Rohrdorf aufgebaut. Unbeteiligte erinnere das an eine Modelleisenbahn, so Manfred Helber. Für die Feuerwehr ist eine solche Planübungstafel jedoch ein wichtiges Hilfsmittel. Damit werden Einsatzsituationen im Modell dargestellt und bewertet, Gefahrenschwerpunkte erörtert und Vorgehensweisen erarbeitet, bis hin zum Einsatzbefehl.

Somit ist Bürgermeister Joachim Flik zufrieden mit "seiner" Feuerwehr. "Die Feuerwehr ist kein Verein, sondern für die Mitmenschen da", sagte er bei der Versammlung im Feuerwehrhaus. Auf seinen Antrag hin ist der gesamte Vorstand einstimmig entlastet worden.

Neben Kommandant Helber gaben Schriftführer Bernd Fischer und Kassier Wilhelm Lagger ihre Berichte ab, desgleichen für die Jugendfeuerwehr Mark Daniel Flik. Die Kasse ist von Joachim Flik und Martin Matthis geprüft worden.

Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Klaus Ziegler, dankte den Rohrdorfer Feuerwehrleuten. Er wünsche sich, dass auch dieses Ehrenamt staatlicherseits besser honoriert würde, zum Beispiel durch eine gewisse Anzahl von Rentenpunkten, die man sich mit langjährigem Feuerwehrdienst verdienen könne.

Auf dem besten Weg dahin sind diejenigen, die in Rohrdorf befördert worden sind: Zum Feuerwehrmann sind Jan Arras, Simon Danisch, Marcel Deuble und Johannes Kampert ernannt worden, zum Oberlöschmeister Simon Brehmer, Benjamin Bühler und Andreas Dengler sowie zum Hauptlöschmeister Bernd Fischer und Martin Matthis.

Um nicht nur personell, sondern auch technisch gut gerüstet zu sein, wartet die Rohrdorfer Feuerwehr auf ihr neues, bereits bestelltes Hilfeleistungsfahrzeug HLF 10. Die Übergabe war für Januar 2020 geplant. Es scheint aber etwas später zu werden.