Ein Rohrbruch legte von Donnerstagabend an die Wasserversorgung in Teilen von Peterzell lahm. Etwa zehn Haushalte waren von dem Rohrbruch betroffen. Die Anwohner mussten bis Freitag um die Mittagszeit von ihren eilig angelegten Wasservorräten zehren.
Seit Donnerstagabend hatten etwa zehn Haushalte in der Peterzeller Bärlochtalstraße kein Wasser mehr. Stattdessen lief das kostbare Nass zunächst über die Straße – dann wurde ist die Versorgung vorübergehend abgestellt. Grund ist ein Wasserrohrbruch, wie Patrick Gaus von der Aquavilla, welche die kommunale Wasserversorgung in St. Georgen betreibt, am Freitagmorgen auf Anfrage unserer Redaktion berichtete.
Kurz vor 21 Uhr hätten Anwohner das Problem am Donnerstagabend bemerkt und die Aquavilla verständigt, sagte Gaus. „Wie kleine Springbrunnen kam es hier überall aus dem Boden“, meinte eine Anwohnerin am Freitagmorgen im Gespräch mit unserer Redaktion. „Auf der Straße standen etwa fünf Zentimeter Wasser“, erklärte Gaus. „Es hat ausgesehen wie in Venedig“, kommentierte daher eine Anwohnerin. Infolge des Druckverlusts kam aus den Wasserhähnen der Anwohner dafür kaum mehr etwas.
Anwohner legen Wasservorräte an
Kurz nach der Meldung seien Mitarbeiter des Unternehmens vor Ort gewesen, um die Anwohner zu informieren, erklärte Gaus am Freitag. Die Feuerwehr habe zudem zeitnah am Donnerstagabend die Wasserversorgung abgedreht, um eine Reparatur der Schadstelle zu ermöglichen, und die Stelle abzusichern. Eine Reparatur des Schadens wurde auf den kommenden Morgen verschoben, „weil es schon spät war“, wie Gaus sagte. Kurzzeitig habe man deshalb den Wasserdruck wieder erhöht, damit die Anwohner sich Wasservorräte anlegen konnten.
Schaden soll am Freitag noch behoben werden
Früh am Freitagmorgen begannen dann die Arbeiten, um den Schaden zu orten und zu beheben. Zunächst musste zur Leitung hinuntergegraben werden. So klaffte am Freitagmorgen ein Loch in der Bärlochtalstraße. Arbeiter sind vor Ort, um die schadhafte Stelle im Rohr auszuwechseln. Gaus geht davon aus, dass der Rohrbruch im Laufe des Nachmittags wieder gekittet sein wird. „Der Schaden wird auf jeden Fall heute noch behoben“, war Gaus sich am Freitagmorgen sicher.
Das betroffene Wasserrohr sei nicht sonderlich groß, sondern als DN80-Rohr ein eher „mittelgroßes Kaliber“, wie Gaus sagte. „Die Teile haben wir standardmäßig am Lager“, weshalb die Reparatur nicht allzu viel Zeit verschlingen dürfte. Und tatsächlich: Bereits gegen 11.30 Uhr war der Schaden am Rohr behoben, wie Gaus am Nachmittag sagte. „Mittlerweile haben die Anwohner auch wieder Wasser.“
Mit Wasser-Chaos in Schwenningen nicht zu vergleichen
Was den Rohrbruch ausgelöst hat, kann Gaus nicht genau sagen. Es gebe Hinweise auf Erddruck als Auslöser, aber auch Materialermüdung könnte eine Rolle spielen. „Wahrscheinlich sind mehrere Faktoren zusammen gekommen.“
Für die Aquavilla handelte es sich Gaus zufolge um einen recht großen Schaden: Rund 100 Kubikmeter Wasser traten in der Stunde aus dem Rohr aus. „Aber von einem Szenario wie vor Kurzem in Schwenningen sind wir da noch weit entfernt“, meinte er am Freitagmorgen gegenüber unserer Redaktion.