Zur Entscheidung im Gemeinderat über das Rössle schreibt unser Leser Gottfried Schmidt.
Es ist Frühlingsanfang und der Gemeinderat träumt seinen allerschönsten Traum. Sie verkünden Zukunftspläne, die beim Großteil der Bürger wie Öl runter gehen werden.
Aus eigenen Erfahrungen wissen wir aber, nach jedem, auch noch so schönen Traum, gibt es ein Erwachen, oftmals auch ein böses.
Die Mitglieder des Gemeinderats und die Stadt haben vollkommen recht, der Stadtbezirk Schwenningen sollte attraktiver und etwas schöner werden. Nach meiner Auffassung aber nicht um jeden Preis.
Und das Zentralbad?
Wir sollten bei aller Euphorie nicht vergessen, wir gönnen uns auch noch ein nicht gerade billiges Zentralbad. Sollte sich für die Stadt die Möglichkeit bieten, das ehemalige Einkaufszentrum Rössle zu einem vertretbaren Preis zurückzukaufen, dann sollte sie es tun – und durch einen Neubau ersetzen. Dazu ein neues, modernes Zentralbad. Ich denke, das sollte für den Anfang erst einmal reichen.
Ich habe Hin und Her gerechnet und kam zum Ergebnis, alle Projekte auf einmal wird unsere Stadt höchstwahrscheinlich nicht stemmen können, ohne andere ebenso wichtige Dinge in unserer gemeinsamen Stadt zu vernachlässigen. Etwas Tolles ankündigen kommt in der Bevölkerung immer gut an. Es anschließend wieder zurücknehmen müssen, eher weniger.
Liebe Gemeinderatsmitglieder, lassen Sie die Kirche im Dorf und denken Sie daran, etwas weniger ist oftmals etwas mehr. Natürlich hätte ich nichts dagegen, wenn mich die Zukunft eines Besseren belehren würde – und die mutigen Zukunftspläne letztendlich zu einer Erfolgsstory für unsere gemeinsame und lebenswerte Stadt werden würden.
Gottfried Schmidt, VS-SchwenningenSchreiben Sie uns: leserbriefe@schwarzwaelder-bote.de. Mit der Übersendung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr Leserbrief in der Printausgabe, im E-Paper sowie im Onlinedienst des Schwarzwälder Boten veröffentlicht wird. Wir behalten uns Kürzungen vor. Leserbriefe entsprechen nicht notwendig der Meinung der Redaktion.