Die Boliden der Seifenkisten-Piloten stießen auf viel Interesse. Foto: Melanie Gentzel

Seifenblasen, Gitarrenriffs und Lagerfeuer – die zweite Pfrondorfer „Rocketse“ begeisterte ihre Besucher trotz kühlen Temperaturen.

Während das Thermometer eher an Winter denken ließ, war die Stimmung in Pfrondorf alles andere als frostig. Zum zweiten Mal fand die „Rocketse“ statt – ein kleines, liebevoll organisiertes Do-it-yourself-Festival, das mit viel Herzblut von einer Handvoll Engagierter auf die Beine gestellt wurde.

 

Los ging es pünktlich zum Feierabend: Ab 17 Uhr sammelten sich Besucherinnen und Besucher rund ums Lagerfeuer, um bei gemütlicher Musik und einem kühlen Bier die Arbeitswoche ausklingen zu lassen. Schon bald zog der Duft von gegrilltem Stockbrot durch die kühle Luft, während Kinder zwischen bunten Seifenblasen umhertanzten.

Musikalisch wurde es um 18.30 Uhr ernst: Die „Dreispitz-Five“ aus Mindersbach eröffneten das Programm. Mit einem Repertoire aus bekannten Songs der vergangenen Jahrzehnte, charmant gecovert und in frischem Gewand präsentiert, sorgten sie sofort für gute Laune. Viele Besucher sangen mit, wippten oder schunkelten im Schein der Lichterketten.

Der Duft von über offenem Feuer zubereitetem Stockbrot trug zur gemütlichen Atmosphäre bei. Foto: Melanie Gentzel

Es folgten „The Sonic Spy“ aus Calw. Die Band brachte nicht nur rockige Eigenkompositionen mit, sondern auch eine ordentliche Portion Energie. Passend zum funkelnden Seifenblasen-Thema sprühten sie Funken auf der Bühne – musikalisch wie atmosphärisch. Ihr Mix aus treibenden Gitarrenriffs und eingängigen Melodien brachte das Publikum zum Tanzen.

Acht Teams beim „Seifenscheppern“

Am Folgetag startete die „Rocketse“ mit einem besonderen Programmpunkt: dem ersten Seifenscheppern, einer Seifenkistenolympiade mit mehreren Disziplinen. Acht Teams waren angetreten, um ihre liebevoll selbstgebauten Kisten auf die Strecke zu schicken.

Musikalisch eröffnete am Abend der Pfrondorfer Liederkranz die Bühne. Mit einer vielfältigen Liedauswahl brachten sie schnell Stimmung ins Zelt und stimmten das Publikum auf die folgenden Acts ein.

Auf der Bühne war für jeden Geschmack etwas dabei. Foto: Melanie Gentzel

Um 18.30 Uhr wurde es dann richtig laut: Daddy Cannot Dance aus Straubenhardt verwandelten bekannte Rockklassiker und moderne Pophits in tanzbare Reggae – und Ska-Versionen. Mit gleich drei Bläsern auf der Bühne wurde es in der „Seifenblase“ zwar etwas eng, doch das tat der Begeisterung keinen Abbruch – im Gegenteil. Musiker wie Publikum tanzten ausgelassen und feierten gemeinsam.

„From Ashes“ setzen Schlusspunkt

Zum Abschluss holte die „Rocketse“ noch einmal große Namen auf die Bühne: „From Ashes“, ursprünglich aus Altensteig und längst mit Auftritten auf großen Bühnen und sogar im ZDF-Fernsehgarten erprobt. Selbst Udo Lindenberg zählt zu ihren Förderern. Mit ihrer Mischung aus Professionalität, Spielfreude und ehrlicher Rockmusik überzeugten sie auf ganzer Linie und lieferten bis zur letzten Zugabe ein Konzert auf höchstem Niveau.

Mit strahlenden Gesichtern und warmen Herzen trotz kühler Nächte ging das zweite Pfrondorfer „Rocketse“-Festival zu Ende. Was bleibt, sind Erinnerungen an zwei Tage voller Musik, Kreativität und Gemeinschaft. Ohne die tatkräftige Unterstützung zahlreicher Pfrondorferinnen und Pfrondorfer – sei es beim Aufbau, bei der Verpflegung oder einfach beim Mitfeiern – wäre das Festival nicht möglich gewesen.