Der Bebauungsplan des Roche-Areals am Rhein sieht unter anderem einen großzügigen Park vor. Zudem sollen die Rahmenbedingungen für einen dritten Turm geschaffen werden. Foto: dani altermatt photography

Roche will sein Areal an der Grenzacherstraße in Basel weiterentwickeln. Der Große Rat stellt bald die Weichen.

Der Große Rat beschließt in der Oktobersitzung über den Bebauungsplan Roche Südareal, wie er jetzt ankündigte. Der Pharmariese will den südlichen Teil seines Areals zwischen Grenzacherstraße und Solitude-Promenade weiterentwickeln. Der Regierungsrat beantragt mit dem Bebauungsplan die planungsrechtlichen Grundlagen dafür.

 

Mehrere Gebäude sollen zurückgebaut werden

Mehrere Forschungs- und Bürogebäude auf dem Südareal sollen zurückgebaut werden, um Platz für einen großzügigen Park und ein neues Gebäude für Besucher und Mitarbeiter zu schaffen. Zudem sollen die Rahmenbedingungen für einen dritten Turm (Bau 3) gesichert werden, wobei eine Realisierung aktuell noch nicht geplant ist. Ein dritter, bis zu 221 Meter hoher Turm fand in der Vorberatung Zustimmung.

Eine knappe Mehrheit der Bau- und Raumplanungskommission (BRK) will den Bebauungsplan für das Roche Südareal aber in vier anderen Punkten anpassen. So soll Roche das Hochhaus Bau 52 aus dem Jahr 1960 nicht abreißen dürfen, da es geradezu sinnbildlich den Quantensprung zeige, der architektonisch und industriell zwischen den 1960er-Jahren und heute liege. Weiter verlangt die BRK-Mehrheit, den neuen Park mit einem Fußweg öffentlich zugänglich zu machen. Die weiteren Forderungen betreffen eine Verbreiterung der Solitude-Promenade und Vorgaben zur Minimierung der Treibhausgasemissionen für Erstellung und Betrieb neuer Gebäude.

Die Kommissionsminderheit spricht sich dezidiert für den neuen Bebauungsplan Roche Südareal aus. Sie appelliert an die hohe Bedeutung des Unternehmens für Basel, das zudem in Sachen Nachhaltigkeit und bei anderen Zukunftsthemen seit Jahren mustergültig vorangehe.

Gemeinsam eine gute Lösung finden

Die Unterschutzstellung des unter anderem energetisch veralteten Baus 52 erachtet die BKK-Minderheit als nicht verhältnismäßig. Bezüglich des neuen Parks betont sie, dass sich das Areal im Privateigentum von Roche befinde und bei der Umgestaltung der Solitude-Promenade vertraut sie auf Zusagen von Roche, gemeinsam mit dem Kanton eine gute Lösung zu finden.