Die vier Schüler von Multiglasses haben sich intensiv mit ihrer Geschäftsidee auseinander gesetzt.Foto: Becker Foto: Schwarzwälder Bote

Wettbewerb: Schüler-Team der Robert-Gerwig Schule zieht Bilanz / 50 Stunden Aufwand für Projekt Brille

Eine Menge Zeit haben die vier Jugendlichen in ihr Projekt gesteckt. Mit ihrer Idee wollten sie die Probleme von Brillenträgern beseitigen, unter die ersten Drei bei Start-up Young Talents kamen sie am Ende allerdings nicht.

St. Georgen. "Wir sind nicht so zufrieden", sagt Lukas Herrmann vom Team Multiglasses von der Robert-Gerwig-Schule. Das Team habe sich mehr erhofft und mit einer der vorderen Platzierungen gerechnet. Schließlich habe die Jury in der Feedback-Runde die Idee für "ganz gut" befunden und lediglich Anmerkungen zum Gewicht der Brille und zur Kontaktlinse als Konkurrenzfaktor gemacht.

Für die ersten drei Plätze hat es am Ende nicht gereicht. Und auch beim Publikumspreis gingen sie leer aus. Am vergangenen Freitag präsentierten die vier Schüler von Multiglasses ihre Idee von einer Brille, die die Alltagsprobleme von Brillenträgern beseitigen soll. Beim Landesfinale des Start-up BW Young Talents-Wettbewerbes waren Herrmann, Francesco Grillo, Erick Merkel und Maria Arapi eines von insgesamt neun Teams, die es aus ganz Baden-Württemberg geschafft hatten.

Mit folgenden Funktionen sollte die Brille punkten: integrierten Heizdrähten, die das Beschlagen der Gläser verhindern, Scheibenwischern, die die Brille bei Nässe sauber halten, und GPS, damit die Brille bei Verlust schneller wiedergefunden werden kann.

Die Vorbereitungen für das Finale gestalteten sich hierbei folgendermaßen: Die letzten zwei Tage vor dem Finale habe man den Pitch, also die Kurzpräsentation des Projektes, geübt, erzählt Grillo. Es sei gar nicht so einfach gewesen, das Wichtigste in drei Minuten Redezeit hereinzubekommen. Die Zeit davor habe man zudem noch einen Businessplan und einen Flyer zur Geschäftsidee erstellt. In Ersterem habe man Punkte wie Einnahmen, Alleinstellungsmerkmal, Konkurrenz, Vertrieb und Werbung berücksichtigen müssen. Der gesamte Zeitaufwand habe um die 50 Stunden betragen.

Innerhalb von zwei Wochen wurde das Projekt zur Brille erarbeitet. Die eigentliche Idee allerdings sei bereits vergangenen Herbst während eines Workshops im Technologiezentrum entstanden, sagt Grillo. Damals sei man aus einem Wettbewerb von mehreren Schüler-Gruppen als Sieger hervorgegangen und habe sich damit weiterqualifiziert.

Doch, wie wird es mit dem Projekt jetzt weitergehen? "Wir alle würden die Idee gerne weiter verfolgen", sagt Erick Merkel. Allerdings kommt auf die Neuntklässler im kommenden Schuljahr, das ihr letztes sein wird, viel Stoff zu, was auch bedeutet: Zeit ist nur bedingt verfügbar.Dennoch stehen bereits weitere Pläne im Raum: Ein Patent müsse angemeldet werden, man wolle zu Fielmann gehen, um die Idee vorzustellen, und außerdem zu Zeiss wegen eines möglichen Prototyps, erzählen die Schüler.