Bittere Grille: Bei einigen kam der Insekten-Scherz schlecht an. Foto: Ritter Sport

Immer wieder wirbt Ritter Sport mit skurrilen Sorten, die nicht wirklich verkauft werden. Ist das Unternehmen aus Waldenbuch dieses Mal zu weit gegangen? Nun sorgt eine Insekten-Sorte im Netz für Ärger.

Der Schokoladenhersteller Ritter Sport sorgt mit einer angeblich neuen Sorte für Aufregung. Nachdem die EU im Januar Grillen als Lebensmittel zugelassen hat, postete das Waldenbucher Unternehmen ein Bild mit der angeblichen High-Protein-Sorte „Ganze Grille – mit knusprigen Heimchenbeinchen“ auf seinem Instagram-Account.

 

Ernst gemeint ist die angeblich neue Sorte nicht, wie Ritter Sport richtigstellte. Es gäbe keine Pläne, Insekten in der Schokolade zu verarbeiten.

Der Scherz kam bei den Kunden wohl nicht an. Unter dem Post sammelten sich Tausende, meist negative Kommentare. „Ritter Sport kauf ich nicht mehr!“, schreibt ein Nutzer. Der Schokoladenhersteller habe damit seinen Ruf zerstört und Käufer vergrault, heißt es in vielen Kommentaren. Bereits mehr als 2300 Kommentare – zumeist negativ – finden sich unter dem Post zur erfundenen Grillen-Schokolade.

Dass Insekten in Lebensmitteln verarbeitet werden dürfen, sorgt auch außerhalb der Schokoladenwelt für Aufregung. Insekten haben einen ähnlich hohen Proteingehalt wie Fleisch, stehen aber laut dem WWF mit ihrer Ökobilanz besser da als Rind und Schwein. Doch Veganer und Allergiker fürchten, dass Insektenmehl in Produkte gemischt werden könnte, ohne dass dies eindeutig gekennzeichnet wird. Diese Sorge sei unbegründet, sagen Verbraucherschützer. Lebensmittel mit Insekten würden nur einen Nischenmarkt darstellen, außerdem sei es immer auf der Verpackung angegeben.

Auf Anfrage teilte Ritter Sport mit, dass die humorvoll gemeinten Fake-Sorten schon fast Kultstatus hätten. So gibt es bereits über 300 dieser Scherze, wie beispielsweise „Grünkohl“ oder „Bier“.