Johannes Reimer ist Professor für Missiologie an der Universität in Südafrika. Foto: Uwe Klössing

Es sind angespannte Zeiten. Die Corona-Pandemie hinterlässt in der Gesellschaft ebenso Spuren wie der Krieg in der Ukraine. In diesem Kontext sind die "Nagolder Tage zum Frieden und Versöhnung" ein ganz bewusster Akt.

Nagold - Von "Spaltungen und Spannungen", die selbst vor Familien nicht halt machen, spricht Nagolds Co-Dekan Tobias Geiger. "Wo Versöhnung zu Hause ist", lautet denn auch das Motto der Studientage, die die evangelische Kirche Nagold zusammen mit der Evangelischen Allianz und der Hoffnungsträger-Stiftung auf die Beine stellt.

Am 5. und 6. November soll es um Versöhnung und Frieden gehen. Unter anderem gibt es am 5. November ab 9.30 Uhr verschiedene Workshops. Am Sonntag steht dann zum Abschluss ein gemeinsamer Gottesdienst ab 9.30 Uhr in der Stadtkirche an.

Wie kann man die Konflikte lösen

"Viele Menschen sind dünnhäutig geworden – nach zweieinhalb Jahren Pandemieerfahrung und einem halben Jahr Krieg in der Ukraine. Die Diskussionen über strittige Themen bringen häufig Risse in das gesellschaftliche Miteinander", teilen Tobias Geiger und der Rohrdorfer Realschullehrer Gabriel Stängle als Initiatoren der Veranstaltung mit.

Umso wichtiger sei es, "dass wir uns mit zentralen Fragen auseinandersetzen: Wie schaffen wir es, Konflikte zu lösen?" Und eben auch, wie Kirchen zu Orten werden könnten, in denen Versöhnung zu Hause sei. Dazu wolle man mit dem Studientag anregen. In verschiedenen Workshops werden verschiedene Themen vertieft.

Hauptreferenten sind zwei echte Versöhnungsprofis. Johannes Reimer, Professor für Missiologie an der Universität Pretoria in Südafrika ist zu Gast und wird zwischen den Workshops auch über Versöhnung referieren. Reimer ist Gründer und langjähriger Leiter des Netzwerks Frieden und Versöhnung der weltweiten evangelischen Allianz. Am Abend des ersten Tages spricht dann auch noch Andrey Popikov zum Thema "Krieg in der Ukraine – Geschichte der Hoffnung aus der Ukraine." Popikov ist Pastor und Mitarbeiter des Friedens- und Versöhnungsnetzwerks in Charkiw.

Im Zellerstift

Veranstaltungsort für den Studientag ist das Gemeindehaus Zellersift in Nagold. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung per Mail ist erwünscht. Weitere Infos auch zu den einzelnen Workshops gibt es auf www.nagold-versoehnt.de sowei bei Ideengeber Gabriel Stängle, Telefon 07452/823945, E-Mail staengle@gmx.de.