Der Olympiastarter Andreas Katz vom SV Baiersbronn übernahm das Warmmachen für die Läufer der Kinder anlässlich des ersten Rinken Trailruns. Foto: Christian Lenk

Die erste Auflage des Rinken Trailrun fand mit tollen Leistungen, aber auch zusätzlichen Hindernissen statt.

Rund um den Baiersbronner Hausberg war Trailrun mit mehr als 100 Starterinnen und Starter angesagt. Im Hauptlauf über sehr anspruchsvolle zwölf Kilometer waren es vor allem die beiden favorisierten Brechenmachers vom gastgebenden SV Baiersbronn, Vegard und sein Cousin Jochen, sowie Arne Luz vom SC Enzklösterle, die dem Rennen von Beginn an ihren Stempel aufdrückten.

Schnell den Abstand vergrößert

Der 26-jährige Vegard Brechenmacher, eigentlich Skilanglaufspezialist, der gerade erst aus der Pause nach einer langen Wintersaison kam, setzte sich nach der Einführungsrunde im Stadion direkt am ersten Anstieg ab und konnte schnell den Abstand nach hinten vergrößern. Dahinter liefen Arne Luz und Jochen Brechenmacher lange Zeit als Duo, ehe sich der Mann aus dem Enztal vom Baiersbronner absetzen konnte. Diese Reihenfolge sollte auch bis ins Ziel unverändert bleiben. Vegard Brechenmacher siegte deutlich mit 58:41 Minuten vor Arne Luz, der nach 1:01.10 Stunde als Zweiter ins Ziel einlief. Der Dritte im Ziel, Jochen Brechenmacher, hatte im Ziel genau eine Minute Rückstand zu Luz.

Platz vier ging an Tobias Hassner von der LG farbtex Nordschwarzwald. Ihm fehlten allerdings schon drei Minuten zum Podium.

Christine Uhlig holt sich Platz zwei

Ähnlich verlief auch der Hauptlauf bei den Damen. Claudia Gösche vom SV Oberkollbach war von Beginn an die Gejagte. Die sonst auf der Ultradistanz startenden 36-Jährige konnte sich wie der Männersieger bereits am ersten Anstieg absetzen und lief ein einsames Rennen an der Spitze und siegte mit 1:20.12 Stunden deutlich. Dahinter lieferten sich Christine Uhlig vom SV Baiersbronn und Petra Seehase vom Hardtberg Running Team einen tollen Zweikampf. Uhlig nutzte den Heimvorteil holte mit 17 Sekunden vor Seehase den zweiten Platz.

Sowohl Männersieger Brechenmacher als auch Claudia Gösche lobten die Veranstaltung im Siegerinterview. „Die Strecke war anspruchsvoll, aber mit schönen Ausblicken unterwegs. Das Wetter hat auch super mitgespielt“, so Gösche.

Die Siege über die fünf Kilometer gingen an Leni Luz (SC Enzklösterle), die noch der Jugendklasse angehört, sowie an den französischen 5000-Meter-Spezialisten Julian Petermann aus Sélestat, der derzeit ein zweimonatiges Praktium im Freudenstädter Krankenhaus als Physiotherapeut absolviert und hin und wieder mit der LG Nordschwarzwald trainiert.

Verletzung lässt Start nicht zu

Ein ganz besonderes Erlebnis für die Jugendlichen und Kinder, die beim Rinken Trailrun und Schüler-Cross starteten, gab es schon vor dem Lauf, denn der Baiersbronner Langlauf-Olympionike Andreas Katz hatte sich bereiterklärt, das Warmlaufen und Dehnen vor dem Rennen mit den jungen Athleten zu übernehmen und ihnen dabei auch einige Trainingstipps zu geben.

Eigentlich hätte Katz gerne selbst die Laufschuhe geschnürt, um im Rahmen der Veranstaltung ein letztes Mal als Profi Wettkampfluft zu erleben, da er seine Karriere vor heimischer Kulisse beenden wollte, aber eine Verletzung hatte seinen Start nicht zugelassen. Die Kids freuten sich aber umso mehr, von einem echten Olympiastarter betreut zu werden und zeigten dies auch mit tollen Läufen im Anschluss.

Vandalismus ärgert die Verantwortlichen

Rennleiter Christoph Greiner zeigte sich mit der Veranstaltung zufrieden, nachdem es viel Lob seitens der Teilnehmer gegeben hatte. Mit etwas mehr Vorlauf und weniger Konkurrenzveranstaltungen glaubt Greiner, im nächsten Jahr noch deutlich mehr Starter an den Rinken locken zu können. Großen Frust äußerte der Ex-Bundesliga-Rennradfahrer allerdings im Hinblick auf Vandalismus an der am Vorabend abgesteckten Strecke. „Uns hat jemand die die Streckenmarkierung manipuliert. An einem Abzweig wurden Schilder gedreht und die die Fähnchen umgesteckt.“

Nichtsdestotrotz war es eine sehr gelungene Premiere, die auch dank toller Leistungen der Teilnehmer viel Werbung betrieben hat.