Auf den Fassanstich wurde verzichtet, mit einem Glas Ringsheimer Wein wurde der Dorfhock von Bürgermeister Pascal Weber (Mitte) der Rämässerkönigin Sophia III (rechts) und dem Orga-Team offiziell eröffnet. Foto: Mutz

Fest: Ringsheimer organisieren Alternative für Wein- und Gassenfest am Rathaus

Ringsheim - Das Wagnis, statt des Wein- und Gassenfestes ein dreitägiges kleineres Dorffest auf dem Rathausplatz zu veranstalten, hat sich gelohnt. Zahlreiche Gäste waren am Samstagabend und am Sonntagvormittag gekommen.

Der Auftakt des dreitägige Dorfhock, unter dem Dach der IG und der Schirmherrschaft der Gemeinde, war ein Erfolg. Die Absperrungen rund um den Platz, das eingeschlossen sein, wurde als Preis der kleinen Freiheit in Kauf genommen. Außerdem erlaubten es die Corona-Bestimmungen, dass in jedem Zeitfenster über die drei Tage maximal 300 Besucher mitfeiern durften.

Der erste Abend, von 18 bis 22 Uhr, wurde gut angenommen zur Freude und Bestätigung für Bürgermeister Pascal Weber, der bei der Begrüßung der Gäste insbesondere den Initiatoren der beteiligten acht Vereine, sowie der katholischen und evangelischen Kirche, seinen Dank aussprach. Ehrenbürger und Altbürgermeister Heinrich Dixa galt ebenfalls ein besonderer Gruß.

Den Auftakt machte ein Saxofonquartett unter der Leitung von Frederic Obergföll. Die Entscheidung, das kleinere Dorffest zu veranstalten, sei eine große Herausforderung für die Vereinsgemeinschaft und für die Gemeinde selbst gewesen, zumal die Corona-Entwicklung nicht abzusehen war und auch täglich in der Region Weinfeste abgesagt wurden, sagte Bürgermeister Weber. "Wir wollten ein Zeichen des Zusammenhaltes setzen", begründete er die Entscheidung zum Dorffest.

Den traditionellen Fassanstich mit Bier gab es nicht

Großer Dank galt dem Orga-Team mit Eva Obergföll, Tobias Fischer, Katrin Huber, Birgitta Käfer, Klaus Steenken und Volker Kern. Den traditionellen Fassanstich gab es nicht, das Prosit wurde mit Wein gesungen. Die amtierende Rämässerkönigin, Sophia III., wünschte der Festgemeinschaft Glück und gutes Wetter.

Bald stellte sich die gewohnte Gassenfeststimmung ein. Ihren Beitrag dazu leistete die Ringsheimer Sängerin Jasmin Nopper, die den Abend die Gäste mit ihrer klaren Stimme unterhielt. Der Alleinunterhalter Günter Vogelmann trat am Sonntagabend auf und die Sängerin "Kamida" unterhält am heutigen Montagabend die Besucher.

Flanieren, miteinander in unterschiedlichen Runden plauschen und ein Gläschen trinken, war wegen der strengen Hygienevorschriften nur eingeschränkt gestattet. Grundsätzlich bestand abseits der gebuchten Tische Maskenpflicht. Der Zugang war nur für Personen die geimpft, genesen, oder getestet waren möglich. Wer das nicht vorweisen konnte, wurde an der Tageskasse getestet. Über alle Zeitfenster gab es Gassenfestessen mit Wildgulasch, Putengeschnetzeltes, Grillsteaks, Grillwürste und Flammenkuchen. Das Essen musste bei der Interimsküche der örtlichen Metzgerei Tischler abgeholt werden. Dank galt auch der Bäckerei Bosch, die das Brot spendete. Am Sonntag gab es beim To-Go-Kuchenverkauf von 13 bis 18 auch selbst gebackenen Kuchen.

Lichtinstallationen sorgten mit Einbruch der Dunkelheit für südliche Urlaubsatmosphäre. Der Sonntagmorgen begann mit einem ökumenischen Freiluftgottesdienst, der keine Zugangsbeschränkung vorsah. Danach wurde wieder mit kontrolliertem Zugang bis 14 Uhr im ersten Zeitfenstert gefeiert, am Abend nahmen neue Gäste von 18 bis 22 Uhr wieder Plätze ein. Am heutigen Montagabend findet zu gleicher Zeit der Dorfhock seinen Abschluss.

Das neue Format unter den bestehenden Bedingungen richtig umzusetzen, sei nicht einfach gewesen, sagte Tobias Fischer, einer der Organisatoren von der Narrenzunft. Allein die einfache Frage, wo die Tische aufzustellen sind, war nun neu zu diskutieren. Ob das Experiment eine wirkliche Alternative war, wird am Ende eine Nachbereitung der Vereinsgemeinschaft mit der Gemeinde Ringsheim ergeben. Wenn möglich soll es die Ausnahme bleiben, denn nächstes Jahr im August steht das nächste Ringsheimer Wein- und Gassenfest an – hoffentlich.