Ringer-Regionalligist WKG Weitenau-Wieslet kämpft am Samstag zuhause gegen den KSV Musberg.
Die Regionalliga Baden-Württemberg ist seit Jahren ein Ort der Überraschungen. Zwischenzeitlich stark in der Kritik standen die jeweiligen Top-Teams, die zum Saisonende plötzliche Schwächen hatten und auf der Zielgeraden den Titel nahezu „wegschenkten“.
Der Aufstieg in die (damals erste) Bundesliga war so unerwünscht, dass zum Teil sogar Strafen für fehlende Ringer oder zu Spätkommen an der Waage eher in Kauf genommen wurden, als die folgende Saison als Kanonenfutter der finanzstarken Clubs zu dienen, verbunden mit höheren Kosten für Startgebühren, Kampfrichter und Reisen quer durch die halbe Republik.
Mit der Wiedereinführung der Zweiten Liga und dem Wegfall des Aufstiegzwangs sind diese „Überraschungen“ weggefallen. Der Meister oder alternativ der Vizemeister „darf“ an einer Aufstiegsrelegation teilnehmen, muss dies also nicht. Warum die Liga dennoch sehr spannend ist: Die Mannschaften sind zum Teil so ausgeglichen, dass Tabellenstand und Vorwochenergebnisse selten eine gute Prognose liefern. Zudem drohen kurz- oder längerfristige Personalausfälle wegen Verletzung oder Krankheit bei den immer kleiner werdenden Kadern, die komplette Mannschaft zu destabilisieren. Und wie so oft kann auch die Tagesform mitentscheiden. Daher ist eine gute Prognose mit dem nächsten Gegner der WKG Weitenau-Wieslet, dem KSV Musberg, schwer zu stellen.
Beide Teams standen im vergangenen Jahr auf dem Treppchen der Liga. Die WKG folgte dem Vizemeister aus dem Stuttgarter Umland. Der 10:12-Niederlage in Musberg ließ die WKG zuhause einen 18:12-Erfolg folgen. Derzeit ist der KSV Musberg mit einer Niederlage und dem Unentschieden in der vergangenen Woche gegen die RG Lahr auf dem vierten Liga-Rang. Die WKG mit lediglich dem Sieg gegen Schlusslicht Ladenburg auf dem neunten Platz. Allerdings war das bisherige Saisonprogramm der Kleinwiesentäler sehr anspruchsvoll. Alle Top-Drei-Teams stand die WKG schon gegenüber. Musberg lediglich dem ungeschlagenen Tabellenführer KSV Hofstetten.
Gegen den Tabellenzweiten KSV Tennenbronn präsentierte sich die WKG mit fünf Einzelsiegen stark, trotz der Streichung von Vitali Bunici (wir berichteten). Auch gegen Musberg wird also wieder die Tagesform der WKG eine wichtige Rolle spielen.