Der große Auftritt des Triberger Eigengewächses Marius Weiss. Er bezwang den aktuellen deutschen Meister Tim Müller mit 11:2 Punkten. Foto: Kienzler

Ringen: Große personelle Probleme vor dem Viertelfinale. 6:24 daheim gegen Mainz.

Der SV Triberg hat daheim vor 250 Zuschauern den Viertelfinal-Hinkampf gegen den Top-Favoriten ASV Mainz mit 6:24 verloren. Kurzfristig hatten die Triberger große personelle Probleme zu bewältigen.

Es kommt auch nicht an jedem Kampftag vor, dass der Trainer der Gastgeber vor dem ersten Duell auf der Matte eine Erklärung per Mikrofon an die Fans abgibt. Dies passierte aber am Samstagabend in Triberg. Was war passiert? Beim SV Triberg fiel kurzfristig Marvin Scherer (61 kg) aufgrund einer Herzmuskelentzündung aus. Damit mussten die Triberger, um die Deutsch-Quote einzuhalten, auch Ersatzmann Simon Günter (75 kg/G) einsetzen. Dafür musste die Anreise von Schwergewichtler Rares Chintoan wieder storniert werden. Für ihn feierte überraschend Coskun Öztürk sein Comeback. "Ich habe soviel kurzfristige Wechselei noch nie vor einem Kampf erlebt", betonte Coach Kai Rotter. Er sah nach seiner Erklärung an die Zuschauer ("Das war wirklich erforderlich") dann eine ersatzgeschwächte Triberger Mannschaft, die sich gegen stark aufgestellte Gäste aus Mainz tapfer zur Wehr setzte.

Natürlich aber: Diese klare Hinkampfniederlage gilt vor dem Rückkampf am Samstag in Mainz als eine Vorentscheidung zugunsten des DM-Favoriten. 57 kg/F: Der Mainzer Beka Buiisahvili gewann kampflos. 130 kg/G: Coskun Öztürk – Mantas Knystautas 0:4 TÜN. Der Triberger hatte gegen den körperlich stärkeren Mainzer nach vier Minuten keine Chance mehr. 61 kg/G: Marian Apostol – Ilir Sefaj 0:4 TÜN. Nach nur 25 Sekunden hatte der Mainzer die Punkte für seinen 18:0-Sieg beisammen.

98 kg/F: Ahmed Dudarov – Wladimir Remel 1:0 (2:1) PS. Der Triberger kämpfte taktisch klug und setzte sich am Ende knapp durch. 66 kg/F: Vladislav Wagner – Niklas Dorn 0:4 SN. Wagner kämpfte bis zu seiner Schulterniederlage in der sechsten Minute auch zu naiv.

86 kg/G: Benedikt Rebholz – Erichan Albayrak 2:0 (7:0) PS. Rebholz musste dieses Mal eine Gewichsklasse höher ran und löste seine Aufgabe hervorragend.

71 kg/G: Kristian Fris – Ruslan Kudrynets 0:1 (2:3) PN. Der Serbe musste sich mit einigen strittigen Kampfrichterentscheidungen auseinandersetzen und verlor mit Pech.

80 kg/F: Marius Weiss – Tim Müller 3:0 (11:2) PS. Der junge Triberger brachte die Halle zum Toben. Er nutzte Unkonzentriertheiten des aktuellen deutschen Meisters konsequent aus und gewann.

75 kg/F: Roman Dermenji – Soner Dermitas 0:3 (4:18). Der Triberger war zunächst gegen den Olympia-Dritten auf Augenhöhe, musste sich dann in der Endphase aber doch klar geschlagen geben.

75 kg/G: Simon Günter – Balint Korpasi 0:4 (TÜN). Der Triberger Ersatzmann war gegen den Weltklasseringer chancenlos.