In der 98-Kilogramm-Freistil-Klasse werden sich wohl mit Ahmed Dudarov (rechts, Triberg) und dem Mainzer Georg Gabriel Stark (links) zwei alte Bekannte gegenüberstehen. Im ersten Vergleich in dieser Saison verlor Dudarov nur ganz knapp. Foto: Kienzler

Ringen: Triberg ist im Viertelfinale Außenseiter. Kai Rotter verspricht starke Aufstellung im Heimduell.

Vorhang auf für das DM-Viertelfinale. Im Hinkampf empfängt der SV Triberg am Samstag (19.30 Uhr) den Titelfavoriten ASV Mainz. Die Mannschaft von Trainer Kai Rotter ist Außenseiter, hat sich aber viel vorgenommen.

Mainz ist der DM-Favorit

Die Triberger können in diesem Viertelfinale nur gewinnen. Der ASV Mainz ist der Topfavorit in diesem Duell – und auch auf den DM-Titel. Die bisherige Saisonbilanz der Mannschaft von Trainer David Bichinashvili ist beeindruckend. Die Hauptrunde schloss der deutsche Meister von 2013 als Gruppenerster mit nur einer Niederlage in zwölf Kämpfen ab. Im Viertelfinale fegten die Mainzer den RC Merken mit 33:1 und 33:5 von der Matte, obwohl Bichinashvili auch Nachwuchsringer getestet hatte. In den Hauptrundenkämpfen gegen Triberg ließen die vor der Saison sehr verstärkten Rheinländer mit 22:6 und 22:8 nichts anbrennen.

Der große Kader des ASV Mainz ist in dieser Saison gespickt mit Weltklasseringern. Es herrscht bei bei den Gästen eine große sportliche Aufbruchsstimmung, da im vergangenen Winter die DM-Endrunde verpasst wurde. David Bichinashvili bleibt dennoch zurückhaltend und will von einer Favoritenrolle in Sachen Titelgewinn nichts wissen. "Was bislang in dieser Saison war, ist abgehakt. Auch die beiden klaren Siege gegen Triberg haben für dieses Viertelfinale keinerlei Aussagekraft. Schnell kann sich schließlich ein Kampf einmal in eine ganz andere Richtung entwickeln. Wir denken Schritt für Schritt und erwarten in Triberg einen Gegner, der sich vor seinen eigenen Fans teuer verkaufen will", kündigt der Mainzer Coach seine bestmögliche Aufstellung an.

Triberg ohne Druck

Tribergs Trainer Kai Rotter setzt darauf, dass seine Mannschaft trotz der schwierigen Ausgangsposition alles geben wird. "Wir wollen Mainz auf jeden Fall ärgern und unseren Zuschauern attraktive Kämpfe bieten. Natürlich sind die Mainzer der Favorit, denn sie sind wirklich auf jeder Position sehr stark besetzt. Ich erwarte einen Gegner, der uns in keinster Weise unterschätzen wird. Wir haben mit dem Erreichen des Viertelfinales schon viel in dieser Saison erreicht. Der ganz große Druck ist für uns weg. Mit diesem Gefühl kann sich jeder bei uns dieser großen Herausforderung stellen."

Einige attraktive Kämpfe

Tribergs Vorsitzender Mike Pfaff hofft auf eine gute Zuschauerkulisse gegen Mainz, nachdem die Resonanz im Achtelfinal-Heimkampf gegen Hüttigweiler enttäuschend ausfiel. Die Fans können sich auf einige interessante Duelle freuen. Zum Beispiel treffen in 75 Kilogramm Freistil mit dem Triberger Roman Dermenji und Soner Demirtas zwei Top-Athleten aufeinander. Offen wird noch sein, mit wem es Schwergewichtler Oliver Hassler zu tun hat. Auch das Triberger Eigengewächs Marius Weiss (80 kg/Freistil) – wohl gegen Tim Müller – will sich gut verkaufen.