Miroslav Geshev vom KSV Tennenbronn (rotes Trikot) "überraschte" den starken Gästeringer Ali Shah Azimzada in den Schlusssekunden und holte sich den knappen Sieg. Foto: Moosmann Foto: Schwarzwälder Bote

Ringen: KSV Tennenbronn muss sich SRC Viernheim daheim mit 6:20 geschlagen geben

Tabellenführer SRC Viernheim zeigte seinem Verfolger KSV Tennenbronn mit 6:20 die Grenzen auf. Das auf allen Positionen mit Spitzenringern besetzte Team aus Südhessen punktete gegen vier jugendliche Heimringer überlegen und generierte hier 15 von 16 möglichen Mannschaftspunkten.

Die übrigen sechs Paarungen nahmen einen extrem spannenden und meist knappen Verlauf mit je drei Siegen auf beiden Seiten. WM-Teilnehmer Horst Lehr gegen Leon Schetterer und der DM-Fünfte, Mirko Hilkert gegen Ersatzringer Jakob Moosmann, ließen keinen Zweifel am Sieg aufkommen. Im Griffwirbel der Viernheimer gingen die beiden jungen Tennenbronner schon nach jeweils 90 Sekunden unter.

Dagegen hielt Dimitar Kumchev dem Hünen Constantin Hutuleac ausgezeichnet Stand. Ein Durchdreher blieb die einzige technische Wertung für den rumänischen Greco-Nationalringer, dazu kamen noch drei Verwarnungspunkte. Auch Miroslav Geshev hatte es mit einem deutlich schweren Gegner zu tun und fand trotzdem die Lücke für die erste Wertung.

David Brenn überrascht

Der Viernheimer Ali Shah Azimzada wendete dann das Blatt mit 3:1 zu seinen Gunsten, doch der letzte Schuss gehörte wie so oft dem Tennenbronner. Zehn Sekunden vor Kampfende glich er zum 3:3 aus und der Sieg gehörte Dank der letzten Wertung ihm. Den Höhepunkt der ersten Halbzeit setzte David Brenn und brachte dem Favoriten Shyukri Salimov Shyukriev die erste Saisonniederlage bei. Der Viernheimer schaffte in der ersten Runde nur eine knappe 2:0-Führung, die David in seiner der stärksten Phase nach dem Wiederanpfiff auf 7:2 drehte. Dem Gegner war anzusehen, dass er diesem Verlauf nicht mehr wenden konnte der Vorsprung für David Brenn blieb beim Schlussstand von 9:4 auf gleicher Höhe.

Jonas Schondelmaier spürte die technische Versiertheit des deutschen Junioren-Vizemeisters Julian Scheuer insbesondere in der Anfangsphase. Nach der ersten Runde betrug der Vorsprung des Viernheimers bereits 10:0-Punkte und dank seiner physischen Stärke konnte Jonas danach wenigstens noch einen Verlustpunkt für sein Team einsparen. Arm an Aktionen verlief die Partie zwischen Lukas Brenn und Pascal Hilkert. Der schmeichelhafte Sieg des Gegners resultierte am Ende aus drei Verwarnungspunkten. Hochspannung folgte wieder beim Duell zwischen Timo-Marcel Nagel und dem Dritten der deutschen Männermeisterschaft, Matthias Schmidt.

Mit 2:0 führte der Tennenbronner nach der ersten Hälfte, dann wogte der Kampf hin und her. Drei Punkte Vorsprung für den Viernheimer glich Nagel 15 Sekunden vor dem Gong aus, doch Schluss war damit immer noch nicht. Fast mit dem Abpfiff gelang dem Gegner eine Eins und damit der glückliche Sieg. Chancenlos blieb Robin Moosmann gegen Sebastian Schmidt, der ihm alle Angriffe "abkaufte" und noch in der ersten Runde technisch überlegen gewann.

Nicht zimperlich verlief das letzte Duell zwischen Fabian Reiner und Florian Scheuer. Die größere Körperkraft war am Ende für den Erfolg des KSV-Stars entscheidend gegen den sich bis zum Ende tapfer wehrenden Gegner.