Zu seinem siebten Landestitel kam der Sulgener Samuel Moosmann (blaues Trikot), der in dieser Szene Andreas Dudin (SG Schramberg) schultert. Foto: Herzig

Ringen: Ausbeute bei "Württembergischen" im griechisch-römischen Stil fällt geringer aus.

Die Spaichinger Schillerschul-Sporthalle und der SV Dürbheim als Ausrichter haben die Premiere einer Württembergischen Meisterschaft bestens gemeistert. Von allen Seiten gab es Lob für die Organisation der Dürbheimer Ringer.

Sportlich gesehen mussten die Bezirks-Jugendringer im griechisch-römischen Stil mit etwas weniger Medaillenglanz zufrieden sein. Da hatten die Freistil-Spezialisten in der Vorwoche in Königsbronn mit elfmal Gold, siebenmal Silber und fünfmal Bronze die Messlatte sehr hoch gelegt. In der klassischen Disziplin blieben sechs Meistertitel im Bezirk 4, wovon Endrit Mustafa (AB Wurmlingen), Lars Reiter und Paul Steinhilber (beide KSV Winzeln) Doppelmeister wurden.

Reiter durfte sich dabei sogar eine 1:13-Niederlage gegen Robin Köder (KSV Aalen) leisten, da Köder wiederum gegen Paul Bohmeier (KG Baienfurt) verlor, den der Winzelner mit 6:0 besiegt hatte. Steinhilber musste sich im Pool gegen Gentrit Mustafa (AB Wurmlingen) mächtig strecken, um mit 3:2 die Oberhand zu behalten. Der Endkampf gegen Emil Ulamec (KVA Remseck) war für den KSV-Ringer beim 6:0 eine klare Sache. Endrit Mustafa hatte wie schon in der Vorwoche große Konkurrenz. Er kam nach vier mühelosen Siegen erneut ins Finale, wo er von Luis Aschauer (AC Röhlingen) beim knappen 3:2-Punktsieg stark gefordert wurde.

Samuel Moosmann (AV Sulgen) verteidigte seinen Titel aus 2018 bis 51kg ebenso souverän wie dessen jüngerer Bruder Luca im Limit bis 42 kg. Für Samuel war es bereits der siebte Landestitel, Luca wurde zum sechsten Mal württembergischer Meister. Nach der Vizemeisterschaft im freien Stil ließ der Winzelner Fin Schweikert sich diesmal nicht besiegen und holte Platz eins bis 37kg. Beim Versuch Doppelmeister zu werden, scheiterte Lokalmatador Maximilian Gimbel am späteren Meister Immanuel Pitters (TSV Ehningen).

Spannend machte es der Dürbheimer im Kampf um Platz drei, den er gegen Timur Demir (SV Fellbach) erst in der Schlusssekunde mit 10:9 für sich entschied. Eine weitere Bronzemedaille gab es für Dürbheim durch Lars Mattes bis 29kg und für Yusuf Yelken reichte es in der Gewichtsklasse 37kg sogar zu Silber. Vizemeister wurden auch Kordian Galia (ASV Tuttlingen), Ali Zarabi (AB Aichhalden), Paul Bohmeier und Mendijan Kadnijai (beide KG Baienfurt). Galia verlor das Finale bis 80kg gegen Samuel Santana (KSV Unterelchingen) mit 0:10 und Zarabi musste bis 110kg nur Salomon Fayzulaev (SV Fellbach) den Vortritt lassen.

Tim Klausmann (AB Aichhalden), im freien Stil überraschend Landesmeister, verspielte zumindest Silber durch eine Schulterniederlage gegen Toni Gutbrod (TSV Asperg), nachdem er schon 7:0 geführt hatte. Auch bei der 7:12-Niederlage gegen Justin Leto (KSV Musberg) war mehr drin. Dadurch blieb es bei der Bronzemedaille, die sich auch Vereinskamerad Paul Mettmann und Andrija Ivanovic (ASV Tuttlingen) sicherten. Durch eine gute Mannschaftsleistung holt sich die ASV Tuttlingen die Vereinswertung in der A-Jugend mit 16 Punkten vor SG Weilimdorf und AC Röhlingen (je 14).

In der B-Jugend kam der KSV Winzeln mit 13 Zählern hinter dem KVA Remseck (17) und Weilimdorf (14) auf Rang drei. Nur knapp verfehlte der SV Dürbheim den Sieg in der C-Jugend. Mit zehn Punkten lag er lediglich einen Zähler hinter dem KV 95 Stuttgart. In der Gesamtwertung aller drei Jugendklassen spielten die Bezirksvereine keine Rolle.

Da siegte Remseck mit 33 Punkten. Als bester Verein kam Winzeln (18) auf Rang sieben, Dürbheim und Tuttlingen (je 16) teilten sie Platz 14. Mit 178 Startern aus 34 Vereinen blieben die Teilnehmerzahlen hinter den Erwartungen (circa 200) zurück. Allerdings hatten einige Klubs an Grippe erkrankte Athleten zu Hause lassen müssen.