Vincent von Czenstkowski (rot) bestreitet mit dem KSV Rheinfelden einen Heimkampf. Foto: Rolf Rombach

Nach drei Kampftagen kristallisieren sich langsam die Stärken der Teams heraus.

Zell im Wiesental/Rheinfelden - Nicht überraschend steht Ex-Bundesligist SV Germania Weingarten an der Tabellenspitze. Die Nordbadener sind das letzte Team ohne Niederlage. Bislang ohne Sieg sind mit der RG Hausen-Zell und dem KSV Rheinfelden gleich zwei der drei Bezirksteams.

Ehingen – WKG

Mit den beiden Siegen in den Derbys hat sich die WKG Weitenau-Wieslet in die oberen Tabellenhälfte geschoben. Am Samstag reisen die Kleinwiesentäler zum Aufsteiger TSV Ehningen, der nach Erfolgen gegen den KSV Rheinfelden und den AB Aichhalden überraschend auf dem zweiten Platz liegt. Einen ersten Dämpfer erhielten die Württemberger durch die knappe 14:16-Heimniederlage gegen den südbadischen Aufsteiger KSV Haslach.

Ob das die WKG-Ringer nun beeindruckt? Trainer Kai Vögtlin: "Wer in der Liga ringt, hat sich den Respekt verdient. Ehningen hat eine gute Mannschaft. Aber das schüchtert uns nicht ein." Bezüglich der Aufstellung gibt sich der Mattenfuchs noch bedeckt, liebäugelt mit einer taktischen Umstellung, um die Stärken seiner Mannschaft noch besser einzusetzen. "Es werden wieder viele enge Kämpfe sein, bei denen die Tagesform und vielleicht auch etwas Glück dazugehören wird. Jeder kann jeden besiegen – und entsprechend kann man auch überall verlieren."

Ein Wiedersehen wird es mit dem ehemaligen Zweitligaringer der WKG, Marc Luithle, geben. Ehningens Freistil-Weltergewichtler, sechsfacher Deutscher Meister im Jugendbereich, kämpfte zwei Jahre für Weitenau-Wieslet, ehe er 2013 für zwei Jahre zum TuS Adelhausen weiterzog.

RG – Nieder-Liebersbach

Ein nicht ganz erwartetes Kellerduell erwartet die Zuschauer in der Zeller Stadthalle. Die RG Hausen-Zell empfängt den letztjährigen Tabellenletzten SVG Nieder-Liebersbach, der wie die Gastgeber bisher ohne Punkt dasteht. "Ich rechne mit einem engen und emotionalen Kampf", sagt RG-Trainer Sven Kiefer. In der Zwischenzeit haben sich die Wogen bei der RG wieder geglättet und man konzentriert sich auf den Samstag. Am Sonntag überwog noch der Frust über einige Entscheidungen beim KSV Tennenbronn, wo Kampfrichter Maik Stahl (Urloffen) mehrfach sehr schnell Verwarnungen zum Unmut der Wiesentäler gegen die RG-Ringer gezogen hat.

Mit einem klaren 29:5-Vorrundensieg und dem knappen 16:15-Erfolg im Rückkampf wies die RG im vergangenen Jahr die Südhessen in die Schranken. Neu im Team der Gäste ist der Georgier Rashad Orujevi, der bisher noch nicht zum Einsatz kam. "Wir wissen, um was es geht. Wir wollen unbedingt gewinnen. Entsprechend gut haben wir trainiert", berichtet Sven Kiefer von seiner motivierten Truppe.

KSV – Hofstetten

Für Schlusslicht KSV Rheinfelden steht bereits der nächste schwere Gegner an. Nach der 9:16-Niederlage beim KSV Hofstetten bewiesen die Schwarzwälder in der Vorwoche gegen die RG Hausen-Zell ihre Qualitäten. Dennoch sieht KSV-Coach Fabian Wepfer seine Felle nicht davonschwimmen: "Es wird natürlich nicht einfach, da sie starke Eigengewächse haben. Aber wenn wir taktisch klug ringen, können wir wichtige Punkte sammeln", zeigt er sich optimistisch.