Ließ in keinem seiner Kämpfe etwas anbrennen: Der Furtwanger Sascha Weinauge (oben, hier gegen den Triberger Max Öhler) wurde ganz überlegen Arge-Bezirksmeister in der 86-kg-Klasse. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Ringen: Furtwanger Sascha Weinauge ragt in der 86-kg-Klasse heraus: sechs Siege

Sieben von elf Titelverteidiger am Start, aber nur vier stehen wieder ganz oben. Die Arge-Bezirksmeisterschaften der Männer im freien Stil hatten es am Samstag in sich.

Mit 85 Teilnehmern waren die Titelkämpfe, die der AV Hornberg einmal mehr mustergültig ausrichtete, ähnlich gut besucht wie im Vorjahr (84). Allerdings glänzten mit dem AV Sulgen, SV Dürbheim, AV Hardt und ASV Nendingen gleich vier Vereine aus dem vierten Bezirk (Württemberg) mit Abwesenheit, die aufgrund ihrer gemeldeten aktiven Mannschaften allein 18 Pflichtstarter hätten schicken müssen.

Erstmals nach fünf Titeln in Serie fehlte Stefan Dobri (SV Dürbheim). Sein Erbe in der 65-kg-Klasse trat der Ex-Aichhalder Magomed Makaev (KG Baienfurt) an, der im Finale gegen seinen Vereinskameraden Hormtulla Hajizada nach 6:0-Führung zu einem Aufgabesieg kam. Den wohl spektakulärsten Kampf des Turniers lieferte sich Makaev mit Philipp Ganter vom KSV Winzeln. Nachdem die Führung mehrfach gewechselt hatte, setzte sich der Baienfurter im zweiten Abschnitt mit 23:14 noch klar durch. Ebenso punktreich verlief der Kampf um Platz drei, den Ganter nach spannenden sechs Minuten gegen Khamza Termabulatov (StTV Singen) mit 16:13 gewann.

Für die Singener Ringerfamilie Termabulatov gab es so etwas wie eine Revanche. Khamzas älterer Bruder Khamzat stand im Endkampf der 70-kg-Klasse Philipps Zwillingsbruder Marius Ganter gegenüber und sicherte sich mit einem 14:5-Punktsieg den Titel. Bronze holte Jannic Achilles (KSV Wollmatingen) nach einem 10:0-Sieg über Filip Ilijev (VfK Radolfzell).

Der Taisersdorfer Darwish Mahmodi brachte das Kunststück fertig, als 57-kg-Titelverteidiger eine Klasse höher (61 kg) erneut Meister zu werden. Dass ihm dabei Finalist Nick Gert (VfK Radolfzell) beim 10:0 ebenso wenig Widerstand leistete wie die anderen drei Gegner, überraschte. Für Max Kokulan (KSK Furtwangen) war damit der Weg bis 57 kg frei. Mit drei Schultersiegen und zwei Überlegenheitssiegen düpierte er die Konkurrenz. Silber ging an Valentin Radu (KSV Vöhrenbach), Bronze an David Kuhner (SG Schramberg). Mit Leon Brender (KSV Allensbach) trug sich ein neues Gesicht in die Siegerliste bis 52 kg ein.

Ein denkwürdiges Finale in der Klasse 74 kg

Ein denkwürdiges Finale gab es in der Gewichtsklasse 74 kg, in dem Vorjahressieger Heshmat Akbari (KG Baienfurt) vom Tennenbronner griechisch-römisch Spezialisten Fabian Reiner herausgefordert wurde. Die Begegnung wogte hin und her, ehe Reiner am Ende mit 13:11 die Oberhand behielt. Ebenso eng ging es um Platz drei zu. Da hatte Marian Rall (KSV Winzeln) beim 5:5 gegen Artur Pinsak (VfK Radolfzell) knapp die Nase vorn und Bronze in der Tasche.

Starke Athleten wie Marcel Käppeler (KSV Taisersdorf) und Matteo Lehmann (KSV Tennenbronn) blieben vorzeitig auf der Strecke. Quasi im Schnelldurchgang kam Timo-Marcel Nagel (KSV Tennenbronn) im Limit bis 79 kg zur erfolgreichen Titelverteidigung. Seine Überlegenheit gegen die Konkurrenz spiegelte sich in der 40:0-Bilanz in vier Kämpfen wider. Klarer Zweiter wurde Alexander Rauch (KSV Taisersdorf) vor Kevin Reuschling (KSK Furtwangen). Eine hervorragende Beteiligung mit 13 Athleten erfuhr die 86-kg-Klasse, in der Sascha Weinauge (KSK Furtwangen) herausragte. Mit fünf Schultersiegen, darunter gegen Finalgegner Steffen Blum (KSV Wollmatingen), und einem Überlegenheitssieg kürte er sich zum inoffiziell besten Ringer des Turniers. Mit Bronze dekorierte sich Jonas Schondelmaier (KSV Tennenbronn), der Erik Ragg im kleinen Finale mit 12:0 abblitzen ließ. Titelverteidiger Sandro Martin (KSV Taisersdorf) war nach zwei Niederlagen draußen und wurde am Ende Neunter.

Furtwangen Zweiter in der Teamwertung

Bis 92 kg und 97 kg hießen die Meister gleich wie im Vorjahr. Da setzten sich Simon Weißhaar (KSV Taisersdorf) gegen Marco Boxler (KSV Wollmatingen) und Daniel Weh (KSV Gottmadingen) gegen Aaron Gaus (KSV Winzeln) durch. Im Schwergewicht (125) löste Marco Martin (KSV Taisersdorf) den fehlenden Vorjahresmeister Radu Balaur (AB Wurmlingen) ab.

Mit drei Meistertiteln lagen die Linzgauer in der Vereinswertung mit 27 Punkten deutlich vor Furtwangen (23), Tennenbronn (19), Baienfurt (17), Winzeln (16) und Radolfzell (15).