Große Ungewissheit, wie und wann es weitergeht, herrscht auch bei den Ringern. (Symbolbild) Foto: Herzog

Ringen: Noch steht der 5. September als Start. Geplanter Rundenbeginn aber alles andere als sicher. 

Wegen der Corona-Pandemie herrscht derzeit bei den Ringervereinen in den Landesverbänden große Unsicherheit, ob die für den 5. September geplante Verbandsrunde starten kann.

Als erste Landesorganisation hat Nordrhein-Westfalen die Mannschaftsrunde vor wenigen Tagen abgesagt, Südbaden (SBRV) und Württemberg (WRV) wollen dagegen nichts überstürzen und abwarten. Der Deutsche Ringerbund (DRB) als Dachverband hat vor Wochen den Starttermin der Bundesligen vorsorglich auf den 20. Oktober angesetzt, der Weltverband UWW hat alle Wettkämpfe bis Ende Juni auf Eis gelegt.

Obwohl derzeit noch nicht auf den Matten trainiert werden kann, stecken die Vereine organisatorisch mitten in der Vorbereitung für die im September anstehende Mannschaftsrunde und fordern von ihrem Landesverband Planungssicherheit.

Wie das geschäftsführende SBRV-Präsidium um Präsident Martin Knosp (Urloffen) in einem Schreiben an die Vereine um Verständnis bittet, könne zum jetzigen Zeitpunkt keine verbindliche Aussage getroffen werden. Ihm sei bewusst, dass Hallenplanung, Sponsorengewinnung und Verbandsrundenheft nun Priorität habe. Allerdings müsse im Corona-Krisenjahr 2020 davon ausgegangen werden, dass es zu Einschränkungen bei der Mannschaftsrunde kommen werde.

"Die Gesundheit der Sportler, Betreuer und Zuschauer genießt jedoch Priorität"

Während die Bundes- und Landesregierung seit Anfang dieser Woche mit ersten Lockerungen der Corona-Verordnungen begonnen habe, gebe es zum Sportbetrieb momentan keine Aussagen zu einem vorgesehenen Fahrplan. Großveranstaltungen seien bis Ende August untersagt. Ob Mannschaftskämpfe und Turniere darunter fielen, sei noch nicht geklärt.

Der SBRV habe die Tagung des Hauptausschusses auf den 8. Juli verschoben. Ende Mai oder kurz nach Pfingsten werde das geschäftsführende Präsidium besprechen, wie eine Mannschaftsrunde durchgeführt werden könne, sollte der geplante Rundenbeginn am 5. September nicht haltbar sein.

All dies geschehe unter dem Vorbehalt, dass zu diesem Zeitpunkt eine belastbare Aussage getroffen werden könne. Danach würden sich die Landesverbände Südbaden, Nordbaden und Württemberg in einer ARGE-Sitzung zur Regionalligarunde treffen. "Wir sind bestrebt, in der ARGE Baden-Württemberg ein einheitliches Vorgehen zu erreichen", versichert der Verbandschef.

Stand jetzt werde ein Rundenbeginn zum 5. September angestrebt. Da der Verband und dessen Vereine allerdings von den Verordnungen der Bundes- und Landesregierung sowie von der Freigabe von Sportstätten durch die Kommunen abhängig seien, könnten zum jetzigen Zeitpunkt keine konkreten Entscheidungen getroffen werden. Sofern Vereinsvertreter Vorschläge und Anregungen zur Mannschaftsrunde hätten, dürften sie diese gerne dem geschäftsführenden Präsidium zusenden und würden in der Diskussion berücksichtigt. "Wir setzen alles daran, dass eine Mannschaftsrunde zustande kommt. Die Gesundheit der Sportler, Betreuer und Zuschauer genießt jedoch Priorität", bekräftigt Knosp.