Ringen Bundesliga: Tus Adelhausen – ASV Mainz 9:18/ TuS-Ringer holen vier Einzelsiege
Etwas deutlicher als erwartet musste sich der TuS Adelhausen im zweiten Heimkampf der Bundesligasaison geschlagen geben. Vizemeister und Gruppentabellenführer ASV Mainz bestätigte auf dem Dinkelberg seine Favoritenrolle.
Von Rolf Rombach
Rheinfelden-Adelhausen. „Die größten Brocken haben wir nun hinter uns“, scherzte TuS-Trainer Sascha Oswald schon wieder kurz nach dem Abpfiff. Nur zu neunt angetreten, weil Stephan Brunner (75 kg-Freistil) erkrankt absagen musste, holte der TuS Adelhausen dennoch vier Siege. „Klar ist es etwas frustrierend, hohe Niederlagen zu kassieren. Aber man muss es positiv sehen: Von einem 1:1 ist der Lerneffekt nicht so groß“, befand Oswald.
Nichts zu lernen hatte Dimitri Jioevi (80 kg-Freistil). „Er ist für mich die Überraschung der Saison. Überragend, was der abliefert“, lobte Oswald den Neuzugang. „So gelassen, ohne Druck – ein Unikat“. Mit 15:0 besiegte Jioevi den letztjährigen Ladenburger Pouria Taherkhani. Eine starke erste Runde hatte auch Schlussmann Ilie Cojocari (75 kg-Greco), der nach drei Minuten bereits 11:0 vorne lag. Im zweiten Durchgang konnte Gegner Mohammad Damankhoshk besser in den Kampf finden und verkürzte auf 11:2.
Wenig zu holen hatte Levan Metreveli (57 kg-Freistil), der gegen den ehemaligen Adelhauser Beka Bujiashvili mit 0:14 zurück in die Ecke geschickt wurde. Neuzugang Etka Sever hatte gegen den fast 30 Kilogramm schwereren Finnen Konsta Johannes Mäenpää mit 1:9 das Nachsehen, wenngleich dem Mainzer final nur drei Aktionen durchkamen, darunter allerdings eine beeindruckende Fünfer-Wertung. Nach dem 0:11 von Norman Trübe (61 kg-Greco) gegen Ibrahim Fallacara konnte Sebastian Jezierzanski (98 kg-Freistil) mit einem 4:3 den ersten Sieg für den TuS einfahren. Immer besser in Fahrt kommt Neuzugang Nico Megerle (66 kg-Freistil), der sich knapp mit 2:1 gegen Ashot Shabazyan durchsetzen konnte.
Leicht im Vorteil war nach der Pause Arian Güney (86 kg-Greco), der allerdings nach Kampfrichterentscheid wegen der letzten Wertung mit 1:1 gegen den Polen Mateusz Wolny unterlag. Deutlich war erstmals die Niederlage von Tom Stoll (71 kg-Greco), der gegen den Weltranglisten-Siebzehnten Deyvid Dimitrov noch in der dritten Minute die Überlegenheitsniederlage zulassen musste. „Alles in Allem war heute nichts zu holen für uns. Dennoch haben die Ringer gute Leistungen gebracht“, bilanzierte Sascha Oswald, dessen Team am kommenden Wochenende die weiteste Gruppenreise zum KSV Witten bevorsteht.