Luca Moosmann (Mitte) freut sich mit Vater Thomas (rechts) und Trainer Semih Bosyan über den Deutschen Meistertitel bis 35 kg, griechisch-römisch. Foto: Herzog

Ringen: Klasse Vorstellung des B-Jugendringers vom AV Sulgen in Herdecke.

Besser kann er es kaum machen. Mit vier Siegen und 62:4 technischen Punkten kürte sich Luca Moosmann vom AV Sulgen zum Deutschen B-Jugendmeister im griechisch-römischen Stil.

Die anderen Ringer aus dem hiesigen Bezirk waren in Herdecke in Nordrhein-Westfalen weniger erfolgreich. Der Filius von Sulgens Jugendtrainer Thomas Moosmann legte bereits am Freitagabend zum Auftakt die Basis für seinen ersten Titel auf nationaler Ebene. Da gelang ihm nach vorheriger 16:4-Führung ein Schultersieg über den vermeintlich stärksten Gegner, Korbinian Hochreiter vom TSV Berchtesgaden.

Auch in den folgenden Begegnungen lief es wie am Schnürchen, Felix Liedke (SV Berlin) und Lukas Benzing (SV Triberg) hatten beim 0:16 jeweils keine Chance. Finalgegner Mark Wagner (RC Chemnitz) konnte beim 0:14 lediglich verhindern, dass Moosmann erneut vorzeitig als Überlegenheitssieger von der Matte ging. Dieser Erfolg hatte sich bereits im Vorjahr angedeutet, als dem 13-jährigen Sulgener als Debütant die Bronzemedaille gelang. Mit seinen Eltern Thomas und Steffie Moosmann als moralischen Rückhalt sowie Vereinstrainer Semih Bosyan genoss Luca Moosmann die bestmögliche Betreuung während der dreitägigen Titelkämpfe.

Neben Moosmann durfte der Württembergische Ringerverband (WRV) mit Henrik Roos (SV Ebersbach) und Samuel Guerrero (KSV Unterelchingen) zwei weitere Titelträger sowie mit Yakub Keklin (ASV Schwäbisch Hall) einen Vizemeister feiern. Pech hatte der Tuttlinger Luca Ilardo, als er den ersten Kampf gegen Simon Hilpert (TSV Weißenburg) beim Endstand von 6:6 verlor.

Zwar hielt sich Ilardo danach durch einen 7:2 Punktsieg über Ben Degen (KFC Leipzig) im Rennen, doch nach einer Schulterniederlage gegen späteren Ersten Jonas Benzing (SV Triberg) waren die Medaillenträume dahin. Im Kampf um Platz sieben setzte sich Ilardo mit 12:1 gegen Julian Brandenburger (SV Nieder-Liebersbach) durch. Dass Edelmetall für den Donau-Ringer drin war, zeigt der dritte Platz von Hilpert.

In der Länderwertung belegte der WRV mit 59 Punkten Rang zwei, hinter Südbaden (95) und vor Bayern (57).

Im freien Stil gab es für die Württemberger als bestes Ergebnis lediglich eine Bronzemedaille durch Iljas Biltoev (SV Ebersbach). Daran konnten auch die Bezirksringer nichts ändern.

Joshua Heyduczek (ASV Tuttlingen) blieb nach Schulterniederlagen gegen Tony Lehmann (FC Aue) und Simon Degen (VfL Wolfhagen) und einem 10:8 Punktsieg über Felix Boy (TSC Mering) nur der Kampf um Platz sieben, den er gegen Jerome Schönfeldt (RV Lübtheen) mit einem Schultersieg beendete.

Der Winzelner Debütant Paul Steinhilber lag nach einem 9:7-Punktsieg über David Gert (VfK Radolfzell) und einem 16:0-Überlegenheitssieg gegen Nils Brendel (RV Lugau) auf einem guten Weg. Dann allerdings riss die Siegesserie.

Erst handelte sich der KSV-Ringer gegen Fernando Mahmoud (SV Berlin) eine 6:12-Punktniederlage ein, dann folgte eine Schulterniederlage gegen den späteren Vizemeister Luis Fenning von der RG Lahr. Im Kampf um Platz sieben wollte es Steinhilber nochmals wissen und legte den Bayern Laurin Huber (TSV St. Wolfgang) bei eigener 9:4 Führung auf die Schultern. Unterm Strich bedeutete Rang sieben unter 18 Teilnehmern für Steinhilber ein achtbares Resultat bei seiner ersten DM-Teilnahme.