Der KSV Tennenbronn braucht Einnahmen aus den Heimwettkämpfen, um den Verein am Leben zu halten. Foto: Schleeh

Ringen: Mehr als eine Frage des Geldes. "Ringen ist in unserer Region populär und soll es auch bleiben"

Keine Kämpfe, keine Einnahmen – diese einfache Gleichung ist bei weitem nicht der einzige Grund, weshalb der KSV Tennenbronn sich vehement für die Durchführung einer Mannschaftsrunde 2020 auch unter erschwerten Bedingungen einsetzt.

Trainer Mathias Brenn bringt es auf den Punkt: "Ringen ist in unserer Region populär und soll es auch bleiben. Wir müssen die älteste Sportart in der Öffentlichkeit präsent halten. Wo die Zuschauer wegbleiben, fehlt die Motivation und auch der Nachwuchs. Nicht wenige Vereine mussten wegen dieser Abwärtsspirale bereits aufgeben."

Was passieren kann, zeigt sich am Beispiel des KSV Gottmadingen. Durch finanzielle Verlockungen haben sich die beiden Tennenbronner Jungstars Georgios Scarpello und Thomas Eckhardt dem Bodensee-Club angeschlossen. Nachdem sich Gottmadingen nun gegen die Teilnahme an den Kämpfen 2020 entschieden hat, zieht Scarpello zum ASV Urloffen weiter und der Wechsel von Thomas Eckhardt wurde rückabgewickelt. Letzterer wird dem KSV Tennenbronn also als Papiergewichtler zur Verfügung stehen. Über die Rückkehr von Timo Moosmann, zuletzt in Diensten des Bundesligisten Düren-Merken, aufgrund der abgesagten Bundesligarunde wurde bereits berichtet.

Die Ringer des KSV sind motiviert und eifrig im Training. In weniger als drei Wochen, nämlich am Samstag, 3. Oktober, soll die verkürzte Runde in der südbadischen Ober- und Verbandsliga starten. Auch die ausländischen Mannschaftsmitglieder wollen daran teilhaben und sich in Tennenbronn zeigen: Neuzugang Cristian Chira wird das Schwergewicht in der Vorrunde im griechisch-römischen Stil belegen und in der Rückrunde von Miroslav Geshev im freien Stil abgelöst.

Es ist eine Zeit zwischen Vorfreude und Bangen, denn die jüngsten Corona-Zahlen könnten auch noch kurzfristig negative Auswirkungen haben. Insbesondere das elsässische Oberliga-Mitglied Olympia Schiltigheim ist wegen der hohen Infektionszahlen in Frankreich in einer prekären Situation.

Der KSV Tennenbronn hofft auf das Verständnis und die Mitwirkung seiner treuen Fans und ihren Besuch trotz der erschwerten Bedingungen. Die Vorlage zur Datenerfassung erscheint im nächsten Tennenbronner Anzeiger.