Zwei der besten deutschen Nachwuchsringer eröffneten den Kampf im Papiergewicht. Thomas Eckhardt vom KSV Tennenbronn blieb mit 4:2 Sieger gegen Luis Fening. Foto: Moosmann

Ringen: KSV Tennenbronn gewinnt bei RG Lahr mit 19:15. Erster Auftritt im Corona-Jahr

Ihren ersten Auftritt im Corona-Jahr 2020 hatte der KSV Tennenbronn am vergangenen Samstag in der Geroldsecker-Halle in Lahr-Reichenbach.

In der Südbadenliga, die aus den vier wettkampfwilligen südbadischen Vereinen von der bisherigen Regionalliga bis zu Verbandsliga gebildet wurde, bezwang sie den Gastgeber RG Lahr mit 19:15. Die Aufstellung des KSV entsprach dabei nicht der ursprünglich geplanten Regionalligastärke.

Auf die beiden ausländischen Schwergewichtler wurde verzichtet und Timo-Marcel Nagel musste deshalb gleich zwei Gewichtsklassen aufrücken. Die Punkte bis 130 kg erhielten die Lahrer trotzdem noch geschenkt und so blieb der Klassenunterschied nur noch in einigen Einzelduellen sichtbar.

Richtig spannend ging es los. Die beiden Jungstars Luis Fening und Thomas Eckhardt belauerten sich zweieinhalb Minuten lang, ehe der Lahrer aus einer Aktionszeit zwei Punkte zur Pausenführung schaffte. Bis zur vierten Minute dauerte es, bis Thomas Eckhardt mit zwei schnell aufeinander folgenden Wertungen auf 2 : 4 überholte. Diesen Vorsprung verteidigte er bis zum Schlussgong erfolgreich. Mit Eugen Schell stellte Lahr einen weiteren Jugendringer vor, der sich zur deutschen Spitze zählen darf.

Der Tennenbronner Jakob Moosmann musste das leidvoll erfahren und sich mit einer Serie von Zweierwertungen kurz nach der Pause geschlagen geben. Umgekehrte Verhältnisse herrschten eine Klasse höher, wo Tennenbronns David Brenn seinen Gegner Mike Köln in zweieinhalb Minuten mit 16:0 von der Matte schickte.

Die dicke Überraschung der ersten Kampfhälfte brachte jedoch die Klasse bis 98 kg. Fast 20 Kilogramm Gewicht trennten die beiden Athleten voneinander, und umso größer war der Jubel im Tennenbronner Lager, als "David" Timo-Marcel Nagel den Goliath in seiner ersten Aktion konterte und aufs Kreuz legte. Zur Halbzeit führt Tennenbronn damit knapp mit 9:8 Punkten.

In der zweiten Hälfte konnte Jonas Schondelmaier vom KSV den talentierten Calvin Keil nach Punkten bezwingen und den Tennenbronner Vorsprung um zwei Zähler ausbauen. Dabei musste er einem Rückstand von drei Punkten nachlaufen, den der dank seiner physischen Stärke nach der Pause auf- und überholte. Durch einen schnellen Schultersieg per Hüftschwung von Patrick Allgeier gegen Mathias Schondelmaier schlug das Pendel kurz zugunsten der Gastgeber aus.

Matteo Lehmann stellte ebenfalls per Schultersieg gegen den überforderten Nick Hoffmann den alten Abstand wieder her, doch Lahr blieb weiterhin dran. In einem griffreichen Kampf unterlag Eduard Jung, der nicht seinen besten Tag erwischt hatte, dem am Ende völlig platten Vano Ramonashvill mit 20:11.

Die Entscheidung musste also im letzten Kampf fallen und Fabian Reiner löste die Aufgabe für Tennenbronn zuverlässig. Nach gut einer Minute hatte er Viktor Hubert überlegen ausgepunktet.