Länderwertung: Bereits viermal gewann der SBRV in diesem Jahr die Länderwertung. Im freien Stil holte Landestrainer Mario Sachs (Mitte) die Trophäe. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Ringen: Südbaden peilt zum dritten Mal den Sieg in der Länderwertung an / "Die Basis für das gute Abschneiden leisten die Vereine"

Der Südbadische Ringerverband (SBRV) hat gute Chancen, in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge die Länderwertung zu gewinnen.

Die letzten Punkte werden am Wochenende bei den Deutschen Meisterschaften der Frauen und Männer im freien Stil in Aschaffenburg vergeben.

Neben Titeln und Medaillen ist der Gewinn der Länderwertung ein Beweis für die Landesverbände, wie gut sie sportlich im Jugend- und Aktivenbereich aufgestellt sind. Sozusagen das sportliche Gütesiegel. Bei dieser Betrachtung darf sich der SBRV ein wenig selber auf die Schultern klopfen. Seit dem Jahre 2007 – so weit reicht die Recherche zurück – standen die Südbadener Griffekünstler immer auf dem Podest. 2008, 2012, 2013 und 2014 sowie 2016 und 2017 holten sie den Gesamtsieg. Dreimal gab es Platz zwei und nur zweimal Rang drei. Dabei ist der Südbadische Ringerverband mit 50 Vereinen und 10 321 Mitgliedern nur der drittgrößte Verband im Deutschen Ringerbund.

Nachdem der SBRV in diesem Jahr die Einzel-Länderwertungen bei den Junioren und der B-Jugend in beiden Stilarten gewonnen hatte, kam dann auch noch überraschend der Sieg bei der weiblichen Jugend Anfang Juni hinzu. Doch da hatten sich die Ringeramazonen etwas zu früh gefreut. Die Platzierungen mussten im Nachhinein geändert werden, weil das Wettkampfbüro bei der Ermittlung der Punkte einen falschen Wertungsschlüssel angewendet hatte. Dadurch kam Südbaden nur noch auf Rang sieben und musste die Siegertrophäe, ein schönes Schiffsteuerrad, wieder zurückgeben. Dennoch hatte der Verband in der Gesamtwertung mit 508 Punkten einen passablen Vorsprung vor Württemberg (444) und Bayern (407).

Nachdem am vergangenen Wochenende die Klassiker bei den Männern ihre Deutschen Meister ermittelten und Bayern und Württemberg stark aufholten, weil Südbaden abgeschlagen auf dem sechsten Rang landete, ist es wieder spannend geworden. Vor den Freistilmeisterschaften an diesem Wochenende führte der SBRV mit 553 Punkten die Gesamtwertung vor Bayern (516) und Württemberg (510) an. Während Südbaden mit einem starken Aufgebot bei den Frauen und Männern gegen Erzrivale Württemberg kaum etwas zu befürchten hat, können die Bayern noch gefährlich nahe kommen.

Auch beim Blick auf den Medaillenspiegel steht der SBRV unangefochten ganz oben. Mit 20 Gold-, 13 Silber- und 18 Bronzemedaillen wird ein Anteil der bisher vergebenen Medaillen von 15,8 Prozent erreicht. Die zweitplatzierten Bayern kommen auf 11,5 Prozent, Württemberg nur auf 9,3 Prozent. SBRV-

Präsident Martin Knosp (ASV Urloffen) spricht schon jetzt von einem sportlichen Superjahr, selbst wenn der Gewinn der Gesamtwertung noch verpasst werden sollte. "Die Basis für unser sehr gutes Abschneiden bei den Deutschen Meisterschaften leisten die Vereine. Der Verband fördert die Talente im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten. Ganz wichtig für uns ist der Olympiastützpunkt in Freiburg. Das zeigt sich sehr stark im Nachwuchsbereich, da haben wir Erfolge. Auch ins Frauenringen investieren wir erheblich“, bekräftigt der Verbandschef. Mehr Unterstützung wünscht sich Knosp für das alljährliche Schulturnier in Freiburg. Da sollten die Vereine mit den Schulen in Kontakt treten.