Jello Krahmer (rechts) möchte unbedingt nach Paris. Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

In Belgrad hat ein Ringer vom ASV Schorndorf ein großes Ziel: Jello Krahmer will sich für Paris 2024 qualifizieren.

Die Startplätze bei den Olympischen Spielen 2024 sind rar, jede Sportart hat ihren eigenen Qualifikationsmodus. Im Ringen führt der schnellste Weg über die WM, die von 16. bis 24. September in Belgrad stattfindet. Die ersten fünf Athleten in den olympischen Gewichtsklassen lösen das Ticket nach Paris. Dies ist das große Ziel von Jello Krahmer. „Es wird unglaublich hart und schwierig. Eine WM, bei der um die Olympia-Qualifikation gerungen wird, hat noch mal eine ganz andere Intensität“, sagt der Schwergewichtler (bis 130 kg), „aber ich bin trotzdem zuversichtlich, es zu schaffen.“

 

Er muss über sich hinauswachsen

Der 1,92-Meter-Mann vom ASV Schorndorf hat vor, in Belgrad über sich hinauszuwachsen, dabei ist schon die Teilnahme an der WM alles andere als selbstverständlich. In Deutschland hat Jello Krahmer in Franz Richter einen großen Konkurrenten, den er allerdings nicht nur im DM-Finale bezwungen, sondern auch zuletzt bei den Turnieren in Dortmund und Warschau deutlich hinter sich gelassen hat: „Mit einem zweiten und einem dritten Platz habe ich dort meine internationale Wettbewerbsfähigkeit unter Beweis gestellt.“ Genau dies hatte Bundestrainer Michael Karl von seinem Schützling verlangt, weshalb es letztlich keine Zweifel an der WM-Nominierung von Jello Krahmer gab.

Nun will der Schorndorfer in Serbien den nächsten Coup landen. Darauf bereitet er sich derzeit mit dem Nationalteam in Finnland vor. „Wir trainieren extrem hart, bestreiten anspruchsvolle Testkämpfe“, sagt Jello Krahmer. „Ich bin froh, dass ich den Sprung zur WM geschafft habe. Aber die richtige Arbeit beginnt erst jetzt.“

Zugleich stellt sich die Frage nach den Chancen. Der Athlet ist guter Dinge, seine Hoffnung nährt sich auch aus der Tatsache, dass er in Dortmund und Warschau einige Top-Leute hinter sich gelassen hat, die bereits über Olympia-Erfahrung verfügen. „Ich bin fit und werde bestens vorbereitet sein“, erklärt Krahmer, „meine große Hoffnung ist, nach der WM für Paris planen zu können.“