KSV-Schlussmann Fabian Reiner vollendete die Tennenbronner Aufholjagd und rettete gegen den AB Aichhalden nach einem 0:15-Rückstand das 15:15-Unentschieden. Foto: Moosmann

Vor dem Kampf träumte der KSV Tennenbronn von einem Heimsieg, nach der ersten Halbzeit jubelte aber Aichhalden. Am Ende waren beide Lager froh, dass sie die Punkte beim 15:15 teilen konnten, mit einem blauen Auge aus einem verrückten Regionalliga-Derby hervorgingen.

Aus Sicht des KSV Tennenbronn war es eher ein verlorener Punkt, wofür es nicht nur eine Ursache gab. Da waren individuelle Schwächen, dazu kam fehlendes Kampfglück und am Ende einer so knappen Partie zeigten auch zweifelhafte Kampfrichterentscheidungen ihre Wirkung. "Zu Null" gingen die Tennenbronner Ringer nach fünf Kämpfen in die Pause und in der Halle hatten die Fans des AB Aichhalden das Regiment übernommen.

Radostin Shindov, Nicolae Andris und Marin Filip wurden ihrer klaren Favoritenrolle gerecht und nahmen gegen die drei 18-jährigen Tennenbronner Sven Herrmann, Julian Götz und Leon Schetterer insgesamt 11 Punkte mit. Lediglich Leon Schetterer schaffte es über die volle Kampfzeit. Durch einen Konditionseinbruch von Cristian Chira war im Schwergewicht aus einer 6-Punkte-Führung eine unerwartete Niederlage gegen Aichhaldens Andreas Trost geworden.

Und das Glück meinte es nicht gut mit Miroslav Geshev, der einen völlig ausgeglichenen Kampf gegen Michael Manea zu hoch mit 0:4-Punkten verlor. Er wurde bereits vom Kampfrichter bei der einseitigen Anordnung einer Aktivitätszeit benachteiligt und seine berühmte Schlussattacke fiel zusammen mit dem Gong und wurde nicht mehr gewertet.

Erneut "Zu Null" endete auch die zweite Kampfhälfte, diesmal aber gegen Aichhalden. Das Fünkchen Hoffnung für den KSV Tennenbronn fachte Lukas Brenn mit einem hohen 12:1-Sieg gegen den starken Roman Brüstle so richtig an. Sogar ein Schultersieg bahnte sich an, doch der Schlussgong verhinderte die Höchstwertung. Nun trieben die KSV-Fans Bogdan Zaharia nach vorne und der Greco-Spezialist fertigte den Freistiler Stefan Brugger mit 12:2 Punkten ab.

Nachdem Timo-Marcel Nagel die erwarteten vier Mannschaftspunkte gegen Leon Liedgens souverän eingebracht hatte, lag die Hochspannung auf dem vorentscheidenden Duell zwischen Mathias Schondelmaier und dem 20 Jahre älteren Aichhalder Routinier Daniel Eberhardt.

Der junge Tennenbronner ließ dabei Vorsicht walten und gab sich mit einem knappen Punktsieg zufrieden, der für die Mannschaft noch ein Remis offen hielt. Für Schlussmann Fabian Reiner war der dazu erforderliche Vierer gegen Sebastian Rahner eine Formsache, die er mit einem Schultersieg nach 40 Sekunden erledigte.