Ringen 1. Bundesliga West: Adelhausen verliert gegen Köllerbach und überrollt auswärts den ASV Urloffen
Seit Januar 2018 wartet der TuS Adelhausen auf einen Punktgewinn gegen den Bundesliga-Rivalen KSV Köllerbach. Am Samstag sah es für die Dinkelbergstaffel zumindest ein paar Minuten nach einem Remis aus. Doch der letzte der 19 Kampfabschnitte sorgte final für den 10:11-Erfolg des KSV Köllerbach. In Urloffen trumpfte der TuS am Montag dann auf.
ASV Urloffen - TuS Adelhausen 6:24
Rheinfelden-Adelhausen/ Appenweier-Urloffen (rom/nod). Der TuS Adelhausen zeigte sich gestern beim zweiten Wettkampf an diesem Wochenende gut erholt von der hauchdünnen Heimniederlage gegen Köllerbach und überrollte den ASV Urloffen auswärts mit 24:6-Punkten.
Das südbadische Derby in der 1. Bundesliga West war eine einseitige Angelegenheit. Die Dinkelberg-Staffel gewann acht der zehn Mattenduelle. In nicht weniger als fünf Kämpfen holten die Gäste das Punktemaximum. Vier Zähler brachten Levan Metreveli-Vartanov (bis 57 kg, Freistil), Norman Trübe (bis 61 kg, Greco), Kevin Henkel (bis 75 kg, Freistil) und Dimitri Jioevi (bis 80 kg, Freistil) mit technisch-überhöhten Punktsiegen in die Gäste-Ecke mit. Das gelang auch Tom Stoll (bis 71 kg, Greco) mit einem Schultersieg.In den beiden schweren Gewichtsklassen (130 kg, Grceo/98 kg, Freistil) setzten sich Etka Sever und Sebastian Jezierzanski jeweils knapp durch. Ilie Cojocari (75 kg, Greco) siegte gegen Domenik Chelo mit 4:2w-Punkten. Niederlagen mussten Arian Güney (86 kg, Greco) und Nico Megerle (66 kg, Freistil einstecken. Megerle wurde gar geschultert.
Mit dem identischen Team, das in der Vorwoche die RKG Freiburg besiegte, stellte sich der TuS der Herausforderung. Im vorgezogenen 71er-Duell zeigte sich schon, dass beide Seiten den Sieg wollen. Tom Stoll hatte gegen den EM-Fünften Etienne Kinsinger nach fünf Minuten mit 1:1 die Nase vorne, ehe der Nationalringer mit einem Takedown zum 3:1 den Sieg einfuhr. Levan Metreveli (57 kg-Freistil) holte sich mit einem erfolgreichen Beinangriff wenige Sekunden vor Schluss den 4:3-Sieg. Zumindest auf 4:5 verkürzte Etka Sever (130 kg-Greco) die Niederlage gegen Peter Öhler. Keinen guten Tag hatten hingegen Norman Trübe (61 kg-Greco) und Kevin Henkel (75 kg-Freistil): Beide unterlagen mit technischer Überlegenheit.
Ungewohnt zurückhaltend agierte Sebastian Jezierzanski (98 kg-Freistil). Zwei Aktionszeiten gegen ihn brachten Piotr Ianulov, Vize-Europameister 2019, in Front. Doch ein erfolgreicher Beinangriff Jezierzanskis in der fünften Minute sorgten für den 2:2-Sieg des TuS-Ringers. Nach der Pause brachte das 1:3 von Nico Megerle (66 kg-Freistil) einen weiteren Punkt für Köllerbach. Arian Güney (86 kg-Greco) kam gegen den sehr passiven Kevin Gremm über ein 4:0 nicht hinaus. „Ich hätte noch Power für zehn Minuten gehabt. Leider gab es keine weitere Bodenlage“, ärgerte sich der Karlsruher im TuS-Trikot. Neuzugang Dimitri Jioevi (80 kg-Freistil) konnte gleich mehrere Beinangriffe in Punkte verwandeln und gewann 11:0.
Sechs Punkte fehlen zum Sieg
Mit 7:11 war vor dem Schlussduell noch ein Unentschieden möglich. Nach drei Minuten führte Ilie Cojocari (75 kg-Greco) bereits souverän mit 9:0. Doch nach der Pause bekam Marc-Antonio von Tugginer durch die angeordnete Bodenlage seine Chance und hob den Rumänen im TuS-Trikot zu einem Vierer-Wurf aus. Dieser revanchierte sich mit einem Kopfklammerüberwurf zwar, doch konnte er den Überlegenheitssieg nicht mehr realisieren (Enstand 13:5).