Durch einen 13:6-Punktsieg über Simon Schmider (VfK Mühlenbach) wurde der Tennenbronner Frederik Mrokon (rotes Trikot) südbadischer Vizemeister in der 87kg-Klasse. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Ringen: ... bei den "Südbadischen"

Gleich sieben neue Titelträger gab es bei den südbadischen Meisterschaften im griechisch-römischen Stil am Samstag in der Haslacher Eichendorf-Sporthalle.

Mit den Brüdern Julian und Patrick Neumaier, die neben Georgios Scarpello (KSV Gottmadingen) zu den drei erfolgreichen Titelverteidigern gehörten, stellte der ausrichtende KSV Hofstetten zwei Meister. Durch weitere gute Platzierungen gewannen sie die Vereinswertung überlegen mit 28 Punkten vor Gottmadingen, Taisersdorf (je 17) Rheinfelden (13), Tennenbronn (12) und Weitenau-Wieslet (10).

Neben Nick Allgaier (KSV Haslach), der eine Klasse aufgerückt war, wurde auch Ferenc Almasi (KSV Rheinfelden) als Vorjahresmeister abgesetzt. Der Rheinfelder fand in Junioren-Vizeweltmeister Patrick Neumaier seinen Bezwinger. Beim packenden 10:1-Finalsieg des Hofstetters wurde Almasi jedoch unter Wert geschlagen.

Bronze in der stark besetzten 130kg-Schwergewichtsklasse sicherte sich der Wahl-Gottmadinger David Stumpe (VfL Mühlheim), der sich gegen Maximilian Mond (RG Hausen-Zell) mit 8:0 behauptete. Einen Titel für Rheinfelden gab es trotzdem. Freistil-Ass Vincent von Czenstkowski ließ bis 67 kg niemand an sich vorbei und gewann alle vier Kämpfe durch Schultersieg oder technische Überlegenheit. Darunter befand sich Titelverteidiger Nick Allgaier, der auch im Duell um Bronze an Khamza Temarbulatov (VfK Radolfzell) scheiterte.

Bis 97 kg ließ Julian Neumaier im Endkampf Max Glok (KSV Gottmadingen) bei seinem 9:0-Sieg keine Chance. Durch einen 11:2-Punkterfolg über Marco Boxler (KSV Wollmatingen) kam Marco Martin (KSV Taisersdorf) auf Rang drei.

Dominik Gegeny beherrscht seine Klasse

In der mit nur drei Teilnehmern besetzten 87kg-Klasse kam Marco Kreutler (WKG Weitenau-Wieslet) nach Siegen über Frederik Mrokon (KSV Tennenbronn) und Simon Schmider (VfK Mühlenbach) zu schnellen Titelehren. Silber holte sich Mrokon, der Schmider mit 13:6 das Nachsehen gab.

Die 82kg-Klasse beherrschte Dominik Gegeny (TuS Adelhausen) nach Belieben. Finalist Florian Wölfle (KSV Hofstetten) hatte beim 0:8 nichts zu bestellen, wie auch Gegenys Poolgegner Tobias Neumaier (VfK Mühlenbach/0:9) und Manuel Berger (SV Gresgen/0:8). Dritter wurde Dennis Kronenberger nach einem 8:0-Sieg über Neumaier.

Ein Novum gab es im 77kg-Finale, in dem sich die Brüder Stefan und Marcel Käppeler (KSV Taisersdorf) gegenüberstanden. Beide, eigentlich im freien Stil zu Hause, schenkten sich nichts. Gemäß dem Motto Routine vor jugendlichem Elan entschied Stefan Käppeler das Bruder-Duell mit 9:0 für sich. Der Tennenbronner Lukas Brenn, der Stefan Käppeler im Pool mit 0:8 unterlegen war, ließ im kleinen Finale um Rang drei den Gresgener Martin Fricker mit 8:0 abblitzen.

Timo Stiffel tritt das Erbe von Fabian Reiner an

Genau umgekehrt verlief die Titel-Entscheidung bis 60 kg. Da trumpfte der junge Georgios Scarpello stark auf und ließ den höher eingeschätzten Mihail Lapo (RKG Freiburg 2000) beim 11:2 nicht gut aussehen. Hier scheiterte der Tennenbronner Jakob Moosmann beim Griff nach Bronze an Andreas Heidt (SV Gresgen) mit 0:8. Das Erbe des verletzungsbedingt nicht angetretenen Fabian Reiner (KSV Tennenbronn) trat unerwartet Timo Stiffel (KSV Haslach) an. Bis sein überaus spannender 5:5-Finalsieg gegen Andrej Janzen (RGK Freiburg 2000) feststand, war eine starke Schlussphase erforderlich. Stiffel hatte zuvor schon gegen Khamzat Temarbulatov (StTV Singen) beim 9:0 eine starke Leistung gezeigt. Temarbulatov verlor den Bronzekampf gegen Dominik Wölfle (KSV Hofstetten) mit 6:8 und wurde Vierter.

Bis 63 kg sorgte das Los dafür, dass es im letzten Kampf automatisch um den Turniersieg ging. In einem interessanten Duell siegte der Ex-Nendinger Florin Gavrila (KSV Gottmadingen) gegen Patrick Köhli (ASV Urloffen) mit 8:5. Meister im leichtesten Gewicht (55 kg) wurde Alexander Tonn (SV Eschbach), dem Siege gegen David Kuhner (KSV Hofstetten) und Sven Herrmann (KSV Tennenbronn) genügten.

Mit 65 Teilnehmern hatten die Titelkämpfe einen guten Zuspruch (Vorjahr 60) zu verzeichnen.