Die für den AV Sulgen ringende Sandra Paruszewski (blaues Trikot) blieb bei den Europameisterschaften in Rumänien glücklos und schied im Viertelfinale aus. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Ringen: Einiges Pech und noch weniger Losglück bei Europameisterschaft

(lh). Einiges Pech und noch weniger Losglück hatte Sandra Paruszewski vom AV Sulgen bei ihrer zweiten Europameisterschafts-Teilnahme in der Altersklasse der Frauen.

Bei den Titelkämpfen in der rumänischen Hauptstadt Bukarest schied sie im Viertelfinale vorzeitig aus und wurde in der Gewichtsklasse bis 59 kg Elfte. Während ihr die Qualifikation erspart blieb, bescherte das Los im Viertelfinale mit der Ukrainerin Anhelina Lysak gleich einen dicken Brocken.

In der ersten Runde war die Sulgenerin klar die bessere Ringerin, weshalb die Osteuropäerin, die im März dieses Jahres U23 Vize-Europameisterin wurde, vom Kampfgericht eine Aktionszeit aufgebrummt bekam. Eine Griffaktion von Lysak im vermeintlichen Mattenaus wertete der Kampfrichter mit einer Vier, weshalb Paruszewskis Trainer die Challange verlangte. Nach mehrminütiger Beratung bestätigte das Dreier-Kampfgericht die Aktion, wodurch die Ukrainerin einen Zusatzpunkt erhielt und mit 5:0 führte.

Da Paruszesski in der zweiten Runde viel riskierte, nutzte Lysak eine Konterchance und siegte vorzeitig mit 11:0. Im Halbfinale wenig später lag Paruszewskis Bezwingerin gegen die Russin Swetlana Lipatova bis kurz vor Kampfende in Führung und die Chancen der Sulgenerin, doch noch um Bonze kämpfen zu können, waren groß. Doch die Russin drehte mit einer Aktion in der Schlussphase den Kampf noch zu ihren Gunsten, wodurch Paruszewski endgültig aus dem Rennen war. Besser erging es der Wahl-Tribergerin Aline Rotter-Focken (KSV Krefeld), die in der Gewichtsklasse bis 76 kg das kleine Finale gegen die Litauerin Kamile Gaucaite gewann und sich die Bronzemedaille sicherte.

Zuvor hatte Focken in der Qualifikation gegen Enrica Rinaldi (Italien) 10:0 gewonnen, im Achtelfinale Alla Belinska aus der Ukraine mit 6:0 ausgeschaltet und im Viertelfinale Epp Mae (Estland) mit 6:1 besiegt. Im Halbfinale war sie dann an der Türkin Yasemin Adar mit 2:5 gescheitert.