Der Tennenbronner Fabian Reiner (blaues Trikot) sicherte sich mit einem 5:3-Punktsieg über Ruhullah Gürler (KV Riegelsberg) die Bronzemedaille. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Ringen: Der Tennenbronner gewinnt Bronze bei Klassiker-DM in Kaufbeuren / Kein Gold für Südbaden

Platz zwei für Julian Neumaier (KSV Hofsttten) und Andreas Heidt (SV Gregen) und Bronze für Fabian Reiner (KSV Tennenbronn), Florian Neumaier und Patrick Schwendemann (beide VfK Mühlenbach). Die südbadischen Klassiker enttäuschen bei der DM nicht.

Zu einer Goldmedaille reichte es für die Mattenfüchse des Südbadischen Ringerverbands (SBRV) bei den Deutschen Meisterschaften der Männer in Kaufbeuren allerdingsnicht. Sie belegten in der Länderwertung mit 60 Punkten Platz drei hinter Bayern (106) und Württemberg (102). Dies reichte, um zum vierten Mal in Serie die Gesamtwertung aller Deutscher Meisterschaften mit 641 Punkten vor Bayern (623) und Württemberg (583) zu gewinnen.

Als einziger Athlet aus dem 15-köpfigen Aufgebot hatte es Julian Neumaier bis ins Finale der 87-kg-Klasse geschafft. Auf dem Weg dorthin schaltete der Kinzigtaler Simon Weißhaar (KSV Taisersdorf/9:0), Thomas Kramer (AC Penzberg/8:0) und mit einer Glanzleistung Arian Güney (KSV Ispringen/5:3) aus. Im Finale spielte allerdings der erfahrene Jan Fischer (KV Riegelsberg) seine ganze Routine voll aus und gewann mit 4:1-Punkten.

Julians Bruder Patrick wurde im Viertelfinale von Etka Sever (ASV Mainz) mit 0:9 gestoppt. Da Sever das Finale nicht erreichte, waren für den Debütanten die Titelkämpfe zu Ende, somit Platz sieben vor Maximilian Mond (RG Hausen-Zell), der schon in der Qualifikation an Ilja Klasner (ASV Schorndorf) hängen blieb.

Für Jan Schondelmaier im Viertelfinale Schluss

Nach zweijähriger Pause auf nationalem Parkett meldete sich der Tennenbronner Fabian Reiner (72 kg) eindrucksvoll zurück und holte sich nach 2014 (Silber) und 2015 (Bronze) die dritte Medaille bei einer Deutschen Männermeisterschaft. Dabei gab es um Platz drei eine Neuauflage aus dem Jahre 2015 mit dem Riegelsberger Ruhullah Gürler, die Reiner wiederum für sich entscheiden konnte, diesmal mit 5:3. Im Achtelfinale hatte der Tennenbronner Dario Schmidhuber (SV Nackenheim) vorzeitig mit 8:0 von der Matte geschickt. Gleiches widerfuhr im Viertelfinale Can Özgün (SC Kleinostheim), der beim 0:9 keine Chance gegen Reiner hatte. Im Halbfinale scheiterte der sympathische KSV-Ringer mit 0:8-Punkten am späteren Vize-Meister Maximilian Schwabe (KSV Pausa).

Für Reiners Vereinskamerad Jonas Schondelmaier (82 kg) war dagegen im Viertelfinale nach einer 0:9-Niederlage gegen den Ex-Sulgener Marius Braun (KSV Musberg) Schluss, da Braun im Halbfinale gegen Lucas Lazogianis (SG Weilimdorf) mit 1:7 den Kürzen zog. Schondelmaier landete auf Platz acht.

Für den Triberger Dorian Becker (72 kg) war im Achtelfinale Endstation. Becker kassierte überraschend gegen Alexej Nagroniy (SG Weilimdorf) eine Schulterniederlage und da dieser eine Runde später dem neuen Meister Michael Widmayer (SV Burghausen) mit 0:10 unterlag, war für Becker ebenfalls Endstation.

Ein schnelles "Aus" gab es auch für Kevin Reuschling (KSK Furtwangen). Er verlor im Achtelfinale gegen Simon Öllinger (SC Anger) glatt mit 0:8 und da der Bayer im Halbfinale in Mitfavorit Michael Heiß (TSV Westendorf) seinen Bezwinger fand, wurde es nichts mit der Hoffnungsrunde für Reuschling.

Als Titelträger der 77 kg-Klasse startete Florian Neumaier diesmal eine Klasse höher (82 kg) und verpasste die erneute Finalteilnahme durch eine 3:4-Punktniederlage im Halbfinale gegen Titelanwärter Pascal Eisele (SV Fahrenbach) äußerst knapp. Im Kampf um Bronze siegte Neumaier gegen Riccardo Caricato (TSV Herbrechtingen) souverän mit 8:0.

Der VfK Mühlenbach hatte noch einen weiteren Grund zur Freude. Erst durch den verletzungsbedingten Ausfall eines SBRV-Athleten war Patrick Schwendemann ins Aufgebot nachgerückt und kehrte unerwartet mit der Bronzemedaille zurück. Im Kampf um Platz drei setzte er sich gegen Marc Bonert (RWG Mömbris-Königshofen) mit 4:1-Punkten durch. Das hervorragende Abschneiden des VfK vervollständigte Alexander Müller mit einem fünften Patz im Limit bis 97 kg.

Mit Fortuna reichlich im Bunde kam Andreas Heidt (SV Gresgen) sensationell zu Silber. Das Trio mit Heidt, Michael Steiner (TSV Westendorf) und Steven Ecker (KSV Köllerbach) besiegte sich gegenseitig und in der Addition hatte Heidt die Nase vorn. Gegen Meister Ibrahim Fallacara (KSC Niedernberg) hatten alle drei klar verloren.