Der Furtwanger Raphael Reis (blaues Trikot) verlor gegen Mihail Lapp (RKG Freiburg 2000) und wurde Vizemeister.Fotos: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Ringen: Nur 39 Freistiler starten bei "Südbadischen" / Taisersdorf holt Teamwertung

Der KSV Taisersdorf hat sich sportlich zum 50-jährigen Bestehen ein eigenes Geburtstagsgeschenk bereitet. Als Ausrichter der südbadischen Meisterschaften holte er sich drei Freistil-Meistertitel bei den Männern und den Sieg in der Gesamtwertung.

Die Linzgauer lagen mit 18 Punkten vor dem VfK Radolfzell (13), RKG Freiburg 2000 (11), KSV Hofstetten (9), KSV Appenweier und ASV Urloffen (je 8). Die Landesmeisterschaften litten unter einer nur mäßigen Beteiligung von 39 Teilnehmern. "Diese Anzahl ist natürlich unbefriedigend. Trotzdem danke ich allen, die heute gekommen sind", sagte Verbandspräsident Martin Knosp (ASV Urloffen) bei der Eröffnung.

Die Titelkämpfe hätten zur historischen "Gebrüder-Käppeler-Show" werden können. Doch während die Lokalmatadoren Marcel und Stefan Käppeler in den Gewichtsklassen 74 kg und 79 kg souverän zum Titel marschierten, musste Patrick Käppeler seinem Trainingsrückstand und Gewichtmachen für die 70-kg-Klasse Tribut zollen und verpasste mit Rang vier das Podest. Mit vier technischen Überlegenheitssiegen schnappte sich Joshua Knosp (ASV Urloffen) den Turniersieg in dieser Gewichtsklasse vor Igor Gruneschow (KSV Appenweier) und Marius Allgaier (KSV Hofstetten).

Der Tennenbronner Eduard Jung lieferte gegen die Favoriten starke Kämpfe und wurde mit Rang fünf unter Wert geschlagen. Das einzige echte Finale gab es in der 65-kg-Klasse, das Johannes Vögele (SV Gresgen) gegen Nick Gert (VfK Radolfzell) mühelos mit 10:0 für sich entschied. Bronze blieb Masi Salahi (RKG Freiburg 2000), der sich im Kampf um Platz drei gegen Amir Abullahi (AC Villingen) mit 12:2 Punkten durchsetzte.

Die RKG kehrte trotzdem mit einem Titel vom Linzgau in den Breisgau zurück. Für Mihail Lapp war der Weg zum Sieg in der 61-kg-Klasse frei, nachdem Valentin Lupu (VfK Radolfzell) beim Stand von 3:6 verletzungsbedingt aufgeben musste. Davon profitierte vor allem Raphael Reis (KSK Furtwangen), der trotz einer 6:8-Punktniederlage gegen Sasha Hinderer (KSV Rheinfelden) Vizemeister vor Lupu wurde.

In der Klasse bis 57 kg fiel die Entscheidung um Gold und Silber im letzten Gruppenkampf, so dass das Duell zwischen Leon Treffeisen (ASV Vörstetten) und Alexander Tonn (SV Eschbach 1967) Endkampfcharakter hatte. Nach zunächst ausgeglichener Begegnung machte Treffeisen ernst und legte den Ex-Allensbacher auf die Schultern. Dritter wurde der Schramberger David Kuhner (KSV Hofstetten), der im Kampf um Bronze Sven Hermann (KSV Tennenbronn) mit 10:0 bezwang.

Ein 10:0-Sieg gegen Nikola-Nino Novivic (KSV Haslach) genügte Tobias Miller (ASV 1885 Freiburg), um Vizemeister bis 74 kg zu werden. Zwar gegen Stefan Käppeler ohne Chance (0:12), holte sich Artur Pinsak (VfK Radolfzell) durch zwei technische Überlegenheitssiege über Raphael Langenecker (ASV Urloffen) und Patrick Junker (ASV Altenheim) Silber bis 79 kg. Bronze fiel an Junker, der Langenecker schulterte.

Die 86-kg-Klasse beherrschte Eduard Frick (KSV Rheinfelden), der mit zwei Schultersiegen zu Titelehren kam. Silber holte sich Claudius Allgaier (KSV Hofstetten) nach einem spannenden 4:3-Sieg gegen Uwe Weißhaar (KSV Taisersdorf).

Um südbadischer Meister der 92-kg-Klasse zu werden, musste Thomas Gebhardt (KSV Appenweier) seinen einzigen Rivalen Christian Fehrenbach (KSV Vöhrenbach) zweimal besiegen. Dies gelang ihm jeweils mit 10:0 problemlos. Auch Marco Martin (KSV Taisersdorf) hatte zweimal gegen Sebastian Hug (ASV 1885 Freiburg) anzutreten, um sich zum Meister der 97 kg Klasse zu küren. Praktisch kampflos, weil ohne Gegner, wurde Steffen Mack (KSV Gottmadingen) Meister im Schwergewicht bis 125 kg.