Dimitar Kumchev und die Ringer des KSV Tennenbronn wollen auch in der neuen Saison ihre Anhänger mit tollen Kämpfen und Siegen begeistern. Foto: Moosmann

Ringen: KSV Tennenbronn geht ohne Neuzugänge in die Saison. Eigene Nachwuchsringer werden integriert.

Trainer und Kader bleiben unverändert. Weder Zu- noch Abgänge gibt es beim Regionalligisten KSV Tennenbronn zu melden. Und dennoch wird sich das Gesicht der Mannschaften zur neuen Runde ab dem 7. September in Details verändern.

Die nachkommende Jugend wird Schritt für Schritt in die aktiven Teams integriert, nachdem sie sich körperlich und technisch prächtig weiter entwickelte. Die Saison-Vorbereitung des KSV ist in vollem Gange. Regelmäßig von Montag bis Samstag wird trainiert, es werden Sondereinheiten mit anderen Vereinen gefahren, es steht zur Abwechslung auch mal eine Radtour als Trainingseinheit auf dem Programm und Mitte August wurde ein hochkarätiges Mannschaftsturnier in der nahen Schweiz besucht.

Dennoch hat sich etwas verändert, sagt Trainer Matthias Brenn: "Wenn ich an meine Jugend denke, da war der überwiegende Teil der Sportler noch regelmäßig vor Ort. Da war es normal, dass man nach der Schule zu Hause eine Ausbildung genossen und anschließend im nahen Umkreis eine Arbeitsstelle aufgenommen hat. Und heute? Heute ist es fast schon normal, dass man nach der Schule weit weg studiert, im Ausland einen längeren Aufenthalt hat oder der neue Arbeitsplatz eben nicht mehr gerade so vor der Haustür liegt".

Der Wandel der Zeit bedeutet, dass eben nicht immer alle Sportler zu den Übungseinheiten zur Verfügung stehen. Umso mehr schätzt man in Tennenbronn, dass sie zum Wettkampf beim heimischen KSV antreten und bietet täglich die Möglichkeit, sich individuell fit zu machen.

"Ja, das mit dem Saisonziel ist so eine Sache", sagt Mathias Brenn vorsichtig. "Klar will man so weit wie möglich vorne landen. Aber klar ist auch, dass die Regionalliga 2019 vielleicht noch ausgeglichener sein wird, als vor einem Jahr. Etliche Vereine haben sich namhaft verstärkt und bisherige Lücken geschlossen. Darum kann das Saisonziel auch für dieses Jahr nicht anders lauten als: Wir wollen die Klasse halten!" Drei Mannschaften auf den theoretischen Abstiegsplätzen muss man erst einmal hinter sich lassen. Das wird eine ernste Herausforderung für die ganze Saison sein, da sind sich im KSV alle einig.

Der Hit der vergangenen Jahre wird dieses Jahr nicht mehr aufgelegt, nämlich das Derby gegen den AB Aichhalden. Die "Schwobe" sollen die Württembergische Oberliga gewinnen und schnell zurückkommen, das wünscht man sich in Tennenbronn. Auch nicht mehr dabei sind die Bundesliga-Aufsteiger Reilingen/Hockenheim und Schorndorf. Die Regionalliga hat dafür drei ehrgeizige Aufsteiger bekommen – Rheinfelden, Ladenburg und die KG Baienfurt-Ravensburg-Vogt. Die Derbys gegen den AV Sulgen und KSV Hofstetten versprechen wieder volle Hallen und weiterhin dabei sind Viernheim, Schriesheim, Weitenau-Wieslet und Adelhausen II. Gegen alle Gegner will Tennenbronn seinen zahlreichen und treuen Fans wieder tolle Heimkampfabende bieten, die einen Besuch unverzichtbar machen.

Leistungsträger bleiben weiterhin die bekannten Gesichter im KSV. Das sind Fabian Reiner und Timo-Marcel Nagel, das vielleicht stärkste Schlussringer-Duo der Vorsaison. Das sind sicherlich auch die mittlerweile nicht mehr wegzudenkenden zwei bulgarischen Freunde Dimitar Kumchev und Miroslav Geshev für die schweren Gewichtsklassen. Dazu kommen starke Freistiler wie Luca und Matteo Lehmann und die jungen Ringer David Brenn, Eduard Jung, Robin Moosmann und Mathias Schondelmaier. Eine "Jugend-Achse" im griechisch-römischen Stil bilden Lukas Brenn, Julian Götz, Maximilian Mond und Jonas Schondelmaier. Die leichteste Gewichtsklasse soll der deutsche Kadettenmeister 2019, Leon Schetterer, abdecken.

KSV-Nachwuchs

Nicht weniger wertvoll für den KSV Tennenbronn sind die nicht benannten Sportler, welche als erweiterter Kader für die erste und als Stamm für die zweite Mannschaft unverzichtbar sind. Die zweite Mannschaft wird in der neu gebildeten Südbadischen Landesliga eine leistungsgerechte Plattform erhalten. Ihre Gegner sind die ersten Garnituren von Radolfzell, Kandern, Altenheim und aus dem Elsass Selestat und Gries, sowie die zweiten Mannschaften von Weitenau-Wieslet, Freiburg und Hofstetten.

Die 1. Schülermannschaft des KSV Tennenbronn startet wieder in der höchsten Kategorie, der Verbandsjugendliga Südbaden. Nach dem knapp verhinderten Abstieg in der Saison 2018 wird sie auch dieses Jahr wieder um den Klassenerhalt ringen müssen. Trotz den Verstärkungen aus Furtwangen gilt es die altersbedingten Abgänge der Jahrgänge 2003 Elias und Eduard Jung, Leon Schetterer, Sven Hermann und Julian Götz zu kompensieren. Vor allem die unteren Gewichtsklassen werden es sehr schwer haben. Als klarer Meisterschaftsfavorit gilt in dieser Liga der amtierende Deutsche Schülermeister Radolfzell.

Die 2. Schülermannschaft des Tennenbronner Regionalligisten ist speziell für die jüngeren und weniger erfahrenen Ringer angedacht. In der ARGE-Bezirksklasse trifft sie auf attraktive Gegner, zumeist erste Garnituren. In den oberen und mittleren Gewichtsklassen steht die KSV-Truppe recht gut da, in den unteren Klassen müssen wir aber die Jüngsten zur Stange halten. Angestrebt wird ein Platz im Mittelfeld.