Ein großes Aushängeschild des heimischen Ringer-Bezirks: Das Jugendteam des KSV Tennenbronn gewann in der vergangenen Saison den südbadischen Meistertitel. Foto: Lothar Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Ringen: Rückläufige Team-Meldungen

Der Arbeitsgemeinschaft Schwarzwald-Alb-Bodensee (ARGE-SAB) droht erstmals in ihrer 53-jährigen Geschichte die sportliche Eingleisigkeit. Diese Befürchtung äußerte Sportwart Achim Schemel (AV Hornberg) beim Bezirkstag in Villingen.

Es wird knapp

Nach den bisher bei Achim Schemel eingegangenen Mannschaftsmeldungen für die kommende Saison werde es schwierig, genügend Teams für eine Bezirksliga und eine Bezirksklasse zusammen zu bekommen. Er habe allerdings noch nicht von allen Vereinen die Rückmeldung erhalten. Die vergangene Verbandsrunde sei insbesondere für Vereine mit nur einer Mannschaft nicht befriedigend verlaufen. Bei lediglich sechs Heimkämpfen werde es schwer, die eigenen Fans bei Laune zu halten, zumal nach Saisonende immer eine Pause von acht Monaten beginne.

Erfolgreiche Titelkämpfe

Bei den ARGE-Bezirksmeisterschaften habe der Bezirk Schwarzwald-Alb-Bodensee deutlich mehr Athleten als zum Beispiel der benachbarte WRV-Bezirk 4 (Württemberg) gestellt – und auch mehr Meistertitel als die Nachbarn errungen. Die Teilnehmerzahlen gegenüber dem Vorjahr seien jedoch insgesamt rückläufig gewesen. Hervorragend ausgerichtet worden seien die Freistil-Titelkämpfe vom KSK Furtwangen, lobte Sportwart Achim Schemel.

Wie der Bezirksvorsitzende Bernd Imhof (SV Triberg) hinzufügte, hätten bei den Meisterschaften in beiden Stilarten insgesamt 71 Pflichtstarter gefehlt. Hierfür seien die Vereine mit Ordnungsgeldern in Höhe von knapp 500 Euro belegt worden. "Dieses Geld wäre in der Jugendarbeit viel besser aufgehoben", appellierte der Bezirkschef an die betroffenen Vereine.

Sogar eine Anzeige

Bedenklich sei jedoch die Entwicklung bei der Besetzung der Ligen mit den Mannschaften. Trotz Lockerung der Richtlinien habe in 30 Fällen wegen fehlenden Ringern ein Ordnungsgeld ausgesprochen werden müssen. Einmal sei es wegen deutlicher Unterschreitung der Mannschaftsmindeststärke sogar zu einer Anzeige gekommen.

Tolle Nachwuchsarbeit

Dass im Bezirk gute Jugendarbeit geleistet wird, sah Imhof durch die südbadischen Mannschaftsmeisterschaften bestätigt. In der Altersklasse der Jugend (14 bis 18 Jahre) siegte der KSV Tennenbronn. Bei den Schülern (10 bis 14 Jahre) holte sich der VfK Radolfzell den Titel.

Kampfrichter-Obmann Claudio Bibbo (KSK Furtwangen) berichtete von einer für die Unparteiischen "schwierigen Saison". Viele Nachwuchskämpfe konnten nicht besetzt werden. In der nächsten Runde ist die Personaldecke bei den Kampfrichtern wieder dünn.

Die nächsten Bezirksmeisterschaften im Freien Stil wird der AB Wurmlingen am 16. Januar 2021 veranstalten. Den Zuschlag für die Bezirkstitelkämpfe im Greco-Stil erhielt für den 30. Januar der AV Hornberg.