Vor einer schwierigen Aufgabe steht ARGE-SAB-Staffelleiter Achim Schemel bei der Ligenplanung für die Saison 2020.Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Ringen: Nach Rückmeldungen der Vereine stehen 17 Mannschaften zur Verfügung / Achim Schemel vor schwierigen Aufgaben

(lh). Die gute Nachricht zuerst: Die Arbeitsgemeinschaft Schwarzwald-Alb-Bodensee (ARGE-SAB) wird die Saison 2020 am 5. September wie im Vorjahr mindestens zweigleisig starten. Nachdem nun Staffelleiter Achim Schemel (AV Hornberg) alle Rückmeldungen der Vereine vorliegen, stehen für die Ligenzusammenstellung insgesamt 17 Mannschaften zur Verfügung.

Dies sind erfreulicherweise zwei Teams mehr als in der Verbandsrunde 2019. Berücksichtigt man die aufgestiegenen KSV Gottmadingen II und AB Aichhalden II in die südbadische und württembergische Landesliga, sind sogar vier Mannschaften neu hinzugekommen: VfK Radolfzell II, KSV Wollmatingen II, KG Baienfurt II und die neu formierte KG Dürbheim/Mühlheim II. Überraschenderweise hat der ASV Nendingen eine eigenständige zweite Mannschaft gemeldet, nachdem vier Jahre lang eine KG mit dem VfL Mühlheim bestand, die zum Ende vergangenen Jahres aufgelöst wurde.

Euphorie hält sich beim Staffelleiter in Grenzen

Noch am Bezirkstag des südbadischen Bezirks 1 (wir berichteten) hatte es sich angedeutet, als müsste in der ARGE-SAB erstmals nach über 50 Jahren in nur einer Liga gerungen werden. Die Euphorie über die nun vorliegenden Meldungen hält sich bei Staffelleiter Achim Schemel allerdings in Grenzen. Er muss jetzt viel Verhandlungsgeschick und Überzeugungskraft leisten, um eine für alle Beteiligte akzeptable Lösung zu schmieden. Denn für die Bezirksliga, deren Meister, Vizemeister und eventuell Drittplatzierter um den Aufstieg in die Landesligen der Verbände Südbaden und Württemberg kämpfen, haben nur fünf Mannschaften zugesagt.

Zehn Klubs haben den Wunsch geäußert, in der Bezirksklasse starten zu dürfen und zwei Vereine wollen gar in einer Aufbauklasse, die es zuletzt in der Wettkampfsaison 2015 gegeben hat, neu beginnen.

Die Ideallösung sieht der ARGE-Funktionär in einer Bezirksliga und Bezirksklasse mit jeweils acht oder neun Teams. Dazu müssten sich aber weitere Vereine bereit erklären, eine Klasse höher zu ringen. Eine mögliche Szenerie wäre beispielsweise die Wiedereinführung der A-Klasse, die dann mangels Mannschaften wie die Bezirksliga eine Doppelrunde ausringen würde.

Nur die Bezirksklasse würde dann mit sieben oder acht Vereinen eine herkömmliche Runde mit Vor- und Rückkämpfen absolvieren. Ursprünglich hatte Schemel geplant, seine ausgetüftelten Szenarien beim ARGE-Staffeltag am 9. April den Vereinsvertretern vorzustellen.

ARGE-Staffeltag frühestens im Juni

Da dieser jedoch wegen der Corona-Krise verschoben wurde und frühestens im Juni stattfinden soll, müssen die Vereine nun dem Staffelleiter bis zum 10. April (schriftlich) mitteilen, zu welchen Zugeständnissen sie bereit wären. Erst danach kann Schemel die Rundenplanung erstellen.

Hintergrund der Misere, in der ARGE-SAB eine sportlich akzeptable und für Zuschauer attraktive Ligenstruktur aufrecht zu erhalten, ist die Wiedereinführung einer Landesliga des Südbadischen Ringerverbandes im Jahre 2019.

Dies hat in den Bezirken zu einem kräftigen Aderlass von Mannschaften geführt, wovon auch die ARGE-SAB stark betroffen war. Unbestritten ist jedoch, dass es in der Landesliga Südbaden im vergangenen Jahr zahlreiche spannende Begegnungen gegeben hat und die Zuschauer in großer Anzahl in die Hallen der Landesligisten strömten.