Beim Bezirkstag in Villingen erhielt der Bezirksvorstand mit Claudio Bibbo (von links), Bernd Imhof, Arno Endress und Gerhard Broghammer Rückendeckung von Verbands-Vizepräsident Sport Winfried Schubert (hinten von links) und Verbandspräsident Martin Knosp. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Ringen: Verlegung ab 2020 möglich / Weiterhin stehen nicht genügend Kampfrichter zur Verfügung / Lehrgang wird angeboten

Bezirksmeisterschaften der Männer und Jugend erst im Sommer und Bezirkstage und ARGE-Staffeltag zusammenlegen? Beim Bezirkstag blickten Vorstand sowie die Vereinsvertreter zurück auf das Sportjahr 2017, warfen aber auch einen wichtigen Blick in die Zukunft.

Beim Staffeltag 2016 der Arbeitsgemeinschaft Schwarzwald-Alb-Bodensee (ARGE-SAB) der Bezirke 1 Südbaden und Bezirk 4 Württemberg hatte der damalige Nendinger Trainer Volker Hirt (jetzt KSV Gottmadingen) den Vorschlag unterbreitet, die ARGE-Bezirksmeisterschaften vom Januar in die Jahresmitte zu verschieben. Er begründete dies damit, weil die Regenerationszeit nach Ende der Mannschaftsrunde bis Anfang Januar zu kurz sei.

Deshalb wollten insbesondere aktive Athleten an den Bezirksmeisterschaften nicht starten und Vereine hätten Probleme, die festgelegten Pflichtstarter aufzubieten. Da die Bezirkstitelkämpfe keine Nominierungskriterien für Landes- und Deutsche Meisterschaften darstellten, könnten diese auch im Juni oder Juli ausgetragen werden, gab Hirt den Anstoß zu Veränderungen.

Das Stimmungsbild ergab eine breite Mehrheit, dies einfach mal auszuprobieren. Gleichwohl wäre dies dann erst ab dem Jahre 2020 möglich, da die Bezirksmeisterschaften für 2019 bereits vergeben sind und ein Beschluss erst am Staffeltag am 29. März in Trossingen gefasst werden kann. Des Weiteren hat sich der ARGE-Vorstand bei einer Sitzung im Herbst vergangenen Jahres damit beschäftigt, ob die Bezirkstage der Bezirke 1 und 4 zeitgleich am ARGE-Staffeltag stattfinden könnte.

Vorteil wäre, dass sowohl die ARGE-Funktionäre wie auch die Vereinsvertreter nur einmal anreisen müssten. Außerdem unterscheiden sich die Jahresberichte der Bezirksvorsitzenden und der Staffelleiter nur unwesentlich, da in den ARGE-Ligen Vereine aus beiden Bezirken vertreten sind. Auch dieses Vorhaben soll beim kommenden Staffeltag umgesetzt werden. Kampfrichter-Obmann Claudio Bibbo (KSK Furtwangen) sprach rückblickend erneut von einem schwierigen Sportjahr 2017.

Jugendwettkämpfe künftig ohne lizenzierte Kampfrichter

Dies betreffe vor allem die Mannschaftsrunde, in der mehrere Schülerkämpfe sowie einzelne Begegnungen bei den Männern nicht von Kampfleitern besetzt werden konnten. Da die Vereine den von ihm oft wiederholten Apell "Sorgt für Kampfrichter" nicht ernst genug nähmen, würden ab der neuen Saison für Jugendkämpfe keine lizenzierten Kampfrichter mehr eingeteilt. Dies gelte in erster Linie für Vereine, die keine Mattenleiter stellten. Im Mai oder Juni werde es einen Tageslehrgang mit Pflichtteilnahme für Trainer und Jugendleiter geben, bei der sie eine Grundausbildung für das Pfeifen erhielten, erläuterte Bibbo.

Im Bezirk 1 stünden ihm nur neun einsatzfähige Kampfleiter zur Verfügung, Neulinge seien leider keine hinzugekommen. So werde man weiterhin mit Personalmangel zu kämpfen haben. Sven Hilser (KSV Tennenbronn) habe Anfang Februar die theoretische Prüfung zur Bundeslizenz mit Bravour bestanden.

Der praktische Teil auf der Matte folge bei den Deutschen Meisterschaften der A-Jugend griechisch-römisch vom 13. bis 15. April in Pirmasens. Mit Hilser, Gideon Bibbo (KSV Vöhrenbach) und ihm verfüge der Bezirk 1 künftig über drei Karis mit Bundeslizenz, ist sich der Obmann einer erfolgreichen Mattenprüfung von Hilser sicher. Rechtsausschuss-Vorsitzender Arno Endress (KSV Taisersdorf) beklagte sich, dass er wieder deutlich mehr Ordnungsgelder und Anzeigen verhängen musste als im Vorjahr.

Oftmals verschuldeten die Vereine dies selbst, weil sie Änderungen der Sonderbestimmungen nicht lasen. Die Arge-Funktionäre würden gerne auf diesen Verwaltungsaufwand bei Strafgeldern verzichten, forderte Endress die Vereinsvertreter auf, ihre Hausaufgaben zu erledigen.

Spannende Saison in Bezirksliga und Bezirksklasse sorgt für Veränderungen

Staffelleiter Achim Schemel (AV Hornberg) berichtete von einer spannenden Saison in der Bezirksliga und Bezirksklasse. Aufgrund von mehreren Aufsteigern und Absteigern werde sich die Bezirksliga für die Saison 2018/19 stark verändern.

Derzeit sei nicht damit zu rechnen, unter der Bezirksklasse wieder eine Aufbauklasse einzuführen. Endgültig könne er erst am Staffeltag Auskunft geben, so Achim Schemel. Künftig wird der Bezirk 1 Medaillengewinnern von Deutschen und internationalen Meisterschaften keine Geldprämien mehr ausschütten.

Wie Verbandspräsident Martin Knosp (ASV Urloffen) in seinem Grußwort verriet, sei bei einer Sitzung der Bezirksvorsitzenden mit dem Geschäftsführenden Präsidium beschlossen worden, dass dies der Verband übernehme, um in allen drei Bezirken eine einheitliche Regelung zu haben.