Keine leichte Aufgaben haben Michael Wilhelm und der AB Aichhalden beim Aufsteiger in Hofstetten vor sich. Foto: Schleeh Foto: Schwarzwälder Bote

Ringen: Aichhaldens Trainer Lorenz Lorenz Kopp rechnet mit ganz engem Kampf beim KSV Hofstetten

Ein optimaler Start in die Regionalliga mit vier Punkten aus den beiden Heimkämpfen erfüllte sich für den AB Aichhalden nicht. Die Verletzung von Lorenz Brüstle durchkreuzte die Planungen der ABA-Trainer Lorenz Kopp und Uwe Schullian.

Nun muss deren Team versuchen, beim Aufsteiger KSV Hofstetten das Punktekonto aufzubessern. Doch das wird alles andere als einfach, auch oder gerade weil die Kinzigtäler erst einen Zähler aus ihren beiden Kämpfen holen konnten. Der KSV Hofstetten ist fest entschlossen, seinen ersten Sieg, und den vor eigener Kulisse, unter Dach und Fach zu bringen. Dem ist sich auch Lorenz Kopp bewusst: "In Hofstetten ist mit einem sehr engen Kampf zu rechnen und jeder Punkt kann Kampfentscheidend sein. Der KSV setzt genauso wie der ABA auf eigene Ringer und ergänzt die Mannschaft lediglich mit zwei starken Ausländer", macht der Trainer des AB Aichhalden deutlich.

Dass der KSV Hofstetten als Neuling in der Regionalliga einiges aufzubieten hat, die Ringer der Südbadener enorme Qualität vorzuweisen haben, macht Kopp daran deutlich: "Mehmed Mehmed besetzt die Gewichtsklasse 57kg", hier kann der ABA derzeit nur den jungen und unerfahrenen Nachwuchsringer Leon Liedgens aufbieten. "Ion Pislaru geht bis 98kg auf die Matte", eine Gewichtsklasse, die zu besetzen dem AB Aichhalden aktuell Probleme bereitet, da Andreas Trost ausfällt. Kommt hier Frank Schwab erneut zum Einsatz, ist dessen ganze Routine gefragt.

Dazu hat der KSV Hofstetten mit den Eigengewächsen, den Brüdern Patrick und Juilan Neumaier starke Athleten aufzubieten. "Beide sind mehrfache deutsche Meister in den Gewichtsklassen 86 und 130kg. Und dann ist da noch Luca Lauble (61kg), Dritter der Junioren-DM." Für Radostin Shindov vom ABA eine ganz knifflige Angelegenheit, um in diesem Fight als Sieger von der Matte zu gehen. Ebenso für ABA-Schwergewicht Constantin Hutuleac.

Insgesamt sind die Gastgeber recht gut aufgestellt, haben reichlich Alternativen, was bis zum Wiegen für gehörige Spannung sorgt, ehe die "Geheimnisse" gelüftet werden. Dies macht auch für die ABA-Trainer das "Rechenspiel" alles andere als einfach, um die optimale Aufstellung zu ermitteln.

Denn Lorenz Kopp weiß nur zu gut: "Auch die weiteren KSV-Ringer Wölfle, Marius Dominik Allgaier und Markus Neumaier sind starke Regionalligaringer. Routinier und ringender Vorstand beim KSV ist der aus Aichhalden stammende Fabian Hofer, der bis 75kg im griechisch-römisch nur schwer zu besiegen ist. Als Joker für den KSV könnte auch noch der deutsche Veteranenmeister und Ur-Aichhalder Thomas Summ im Schwergewicht zum Einsatz kommen."

Damit man nicht schon zu einer so frühen Phase in Bedrängnis kommt, hätte der ABA noch die Alternativen, Petru Toarca "einzufliegen", somit könnte Radostiv Shindov ins Leichtgewicht wechseln, wie man das in der Vorsaison schon praktizierte. Doch in dieser Hinsicht hält man sich bedeckt, mit welchen Varianten der AB Aichhalden in Hofstetten auftreten wird. Trainer Lorenz Kopp appelliert an die Anhänger seiner Mannschaft, diese zahlreich zu unterstützen. "Hofstetten ist vor allem zuhause in voller Gemeindehalle mit vielen lautstarken Fans im Rücken stark einzuschätzen. Das ABA-Team hofft deshalb auf zahlreiche-Fanunterstützung, dass möglichst viele unserer Anhänger mit nach Hofstetten kommen."

Befürchtete Lorenz Kopp nach dem Heimkampf gegen den SKC Viernheim, dass für Lorenz Brüstle aufgrund seiner Verletzung die Saison gelaufen ist, sieht es einige tage danach doch etwas optimistischer aus. "Nach ersten Feststellungen ist zumindest nichts gebrochen oder gerissen. Lorenz hat noch eine MRT-Untersuchung, dann wissen wir mehr. Die Schmerzen sind wohl nicht schlimm, aber Lorenz ist auch einer, der nie klagt und hart im Nehmen ist", weiß und hofft der ABA-Trainer, dass sich Brüstle zurückkämpfen wird.