Die gewaltigen Brecher an der Küste von Galizien sind ein Schauspiel - aber auch hochgefährlich. Foto: dpa

Drei Mitglieder einer Familie werden im Nordwesten Spaniens ins Meer gespült. Sie hatten einem Angehörigen die letzte Ehre erweisen wollen. An Portugals Küste sorgten Unwetter unterdessen für Chaos.

Drei Mitglieder einer Familie werden im Nordwesten Spaniens ins Meer gespült. Sie hatten einem Angehörigen die letzte Ehre erweisen wollen. An Portugals Küste sorgten Unwetter unterdessen für Chaos.

Madrid/Lissabon - Tragisches Ende einer Trauerfeier: Eine Riesenwelle hat im Nordwesten Spaniens drei Mitglieder einer Familie am Ufer erfasst und in den Atlantik gerissen. Sie hatte sich zur privaten Seebestattung eines Verwandten versammelt. Die Leiche eines 50-jährigen Mannes sei wenige Stunden später am Dienstagmorgen im Badeort Valdoviño in der Autonomen Region Galicien im Sand gefunden worden, berichteten Medien unter Berufung auf die Rettungsdienste.

Eine 25-jährige Tochter des Todesopfers und ein 70-jähriger Schwager des Mannes würden noch vermisst, hieß es. Die Suche werde von dem schweren Wellengang erschwert. Schiffe könnten nicht eingesetzt werden.

Mehrere Mitglieder der Familie hatten sich den amtlichen Angaben zufolge am späten Montagabend vor der Riesenwelle rechtzeitig in Sicherheit bringen können. Eine 20-Jährige sei dabei leicht verletzt und ins Krankenhaus gebracht worden, hieß es.

Aufgewühltes Meer behindert Suchaktion

Bei der Suchaktion würden unter anderem auch ein Flugzeug und ein Hubschrauber des Seenotrettungsdienstes eingesetzt, erklärte Bürgermeister José Antonio Vigo. Aufgrund des aufgewühlten Meeres könnten am Dienstag vorerst aber keine Schiffe auslaufen. Auch Angehörige der Feuerwehr, der Polizei und des Zivilschutzes sowie viele Freiwillige seien auch auf dem Land im Einsatz.

Neben starkem Regen habe es am Montag in Galicien Wellen von mehr als zwölf Metern Höhe und Winde mit Geschwindigkeiten von über 80 Kilometern pro Stunde gegeben, sagte ein Mitglied der Rettungsteams der Onlineausgabe der Zeitung „El Pais“. Der starke Wellengang hatte am Montag im Norden Spaniens und auch an der gesamten Küste Portugals beträchtliche Sachschäden verursacht.

In Porto im Norden Portugals wurden am Montagabend rund 20 Fahrzeuge weggeschwemmt, als eine Riesenwelle an der Mündung des Douro-Flusses über die Ufer trat. Vier ältere Menschen seien dabei leicht verletzt worden, so die Polizei.