Die Lehrerin mit ihren Schülern: Gabriele König, Nikita Fedorov (vorne rechts), Tim Florijanovic (hinten links) und Moritz Borowski an einem der Flügel, mit dem sie auch das Video drehten.Foto: Becker Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Klavierschüler der Jugendmusikschule qualifizieren sich mit ihrem Vorspiel für den Bundeswettbewerb

Nikita Fedorov, Moritz Borowski und Tim Florijanovic haben es geschafft: Sie haben sich mit ihrem Klavierspiel beim Landeswettbewerb für den Bundeswettbewerb von "Jugend musiziert" qualifiziert. Die Freude ist groß.

St. Georgen. Seit 30 Jahren ist Gabriele König an der Jugendmusikschule tätig. Während dieser Zeit seien bereits zehn Bundespreisträger unter ihren Schülern gewesen, berichtet die Klavierlehrerin.

Nun haben es wieder drei ihrer Klavierschüler geschafft: Nikita Fedorov, Moritz Borowski und Tim Florijanovic spielen zusammen im Ensemble. Beim diesjährigen Landeswettbewerb von "Jugend musiziert", der coronabedingt digital ausgetragen wurde, haben die drei Nachwuchspianisten in der Kategorie "Besondere Besetzung" nun die Weiterleitung zum Bundeswettbewerb geschafft. Das sei "eine große Ehre, ein großes Glück", erzählt König, schließlich hätten von den teilnehmenden Ensembles in dieser Kategorie nur zwei die Weiterleitung bekommen.

In Präsenz oder digital?

Gespielt wurden zehn Etüden des französischen Komponisten Bruno Giner, bei denen auch Schlaginstrumente zum Einsatz gekommen seien, erzählt König. Das Werk stamme aus der klassischen Moderne. Zu jeder Etüde sei zudem noch ein Bild mit Landschaftsmotiv auf einer Staffelei gezeigt worden.

Die Spielzeit habe rund 20 Minuten betragen. Damit habe man sich im Rahmen der in der Ausschreibung festgelegten 15 bis 30 Minuten bewegt. Doch wie geht es nun weiter? "Im Moment ist es noch nicht klar, ob wir in Präsenz in Bremen spielen dürfen oder ob der Wettbewerb per Videoaufnahme stattfindet", sagt König. Das werde erst im August entschieden. Zur Sicherheit habe man daher ein Video von der Darbietung aufgenommen, für den Fall, dass der Bundeswettbewerb im September nicht vor Ort stattfinden darf.

Eine Meldung, die Noten an die Bundesjury zu schicken, habe sie allerdings schon bekommen, erzählt König weiter. Die Jury werde dann ganz genau überprüfen, ob die Musiker dem Notentext auch treu seien.

"Frau König hat uns einfach mal so zusammengestellt, das war sehr gut", erzählt der 14-jährige Moritz Borowski aus Königsfeld, der die achte Klasse der Zinzendorfschulen besucht und gerne Filmmusik, beispielsweise von dem Komponisten Yann Tiersen hört. In dieser Konstellation habe man schon öfters bei Konzerten zusammen gespielt, knüpft der 13-jährige Nikita Fedorov aus Triberg an, der die siebte Klasse am Schwarzwald-Gymnasium besucht. "Ich bin sehr glücklich, es geschafft zu haben, und mit Moritz und Tim weiterspielen zu dürfen." Frau König sei "sehr nett" und könne einem am Klavier sehr viel beibringen. Er selbst übe jeden zweiten Tag eine Stunde und spiele schon seit dem fünften Lebensjahr.

Auch der 15-jährige Tim Florijanovic aus St. Georgen hat schon früh mit dem Klavierspielen angefangen. Er spielt, seitdem er sechs Jahre alt ist und besucht aktuell die 9. Klasse des Thomas-Strittmatter-Gymnasiums. Die Weiterleitung zum Bundeswettbewerb sei etwas "komplett außergewöhnliches" für ihn, sagt Tim, schließlich passiere ihm das zum ersten Mal in seinem Leben.

Eine professionelle Laufbahn als Pianist jedoch schließen alle Drei aus. Für sie bleibe das Klavier spielen ein Hobby, das auch der Entspannung diene.