Gleich geht es los – die Radfahrer können in Bad Dürrheim den Start kaum erwarten. Daran ändert auch das eher schlechte Wetter nichts. Foto: Roger Müller

Vorjahressieger Marcel Wyss (Schweiz) und Janine Meyer (Lexxi Smartsuits) sind die RiderMan-Gewinner in den Konkurrenzen der Männer und Frauen.

Wyss kam in Bad Dürrheim nach 5:42:53 Stunden im Sattel und 237 Kilometern (gut 3000 Höhenmeter) als schnellster Fahrer ins Ziel. Janine Meyer benötigte dafür 6:17:36 Stunden.

Der Samstag

Nach den perfekten äußeren Bedingungen am Freitag zum Auftakt legte das Wetter am Samstag zunächst eine 180 Grad Kehrtwende hin. Regen und kühle Temperaturen empfingen die fast 600 Teilnehmer der Königsetappe über die 121 Kilometer lange Schleife. Zunächst gingen jedoch die Bundesliga-Frauen und die Juniorinnen auf die Strecke. Die Kunst der Veranstalter um Rennchef Rick Sauser lag darin, dass sich die beiden Rennen nicht "treffen", war der Zieleinlauf beider Felder doch in der Salinenstraße. Und dies gelang, nur wenige Bundesliga-Fahrerinnen wurden von den Jedermann-Fahrern gestellt. Siegerin Linda Riedmann (Team Jumbo Visma) und die Gesamtführende der Bundesliga Katharina Fox (Maxx Solar Lindig Women Racing) konnten so ungestört nach 94 Kilometern ins Ziel einfahren. Fox war übrigens am Freitag beim Einzelzeitfahren mit 1:11 Minuten Vorsprung auf die Zweitplatzierte die schnellste Fahrerin gewesen.

Der Sonntag

Am Finalsonntag mussten die Frauen dann noch einmal 84 Kilometer in die Pedale treten. Erneut war es Linda Riedmann, die sich im Zielsprint die Etappe sicherte. Linda Fox war ebenfalls im Zielsprint vertreten. Sie wurde zwar auf Platz 21 gewertet, allerdings nur mit sieben Sekunden Rückstand. Übrigens war es für die Bundesliga-Damen kein Etappenrennen, sondern jedes Rennen zählte separat zur abschließenden Bundesliga-Wertung, die am Sonntagabend dann an Katharina Fox ging.

Simon Geschke

Beim Jedermannrennen wehte ein Hauch der Tour de France im Start/Zielbereich. Mit Simon Geschke war ein Tour-Teilnehmer in Bad Dürrheim am Start. Er hat in diesem Jahr neun Etappen lang das Bergtrikot getragen. Mit dem Schwenninger Jan Hugger vom Team Lotto-Kern-Haus war auch ein lokaler Radprofi mit am Start. Beide stiegen jedoch lediglich beim Rennen am Samstag in den Sattel. Bei der Königsetappe war es dann Vorjahressieger Marcel Wyss aus der Schweiz, der nach einer Solofahrt mit 1:15 Minuten Vorsprung ins Ziel rollte. Simon Betz (Equipe Stuttgart-Vahingen), Matthias Deroose (Kirchmayr Cycling) sowie Teamkollege Stefan Kirchmair fuhren fast gleichzeitig ins Ziel, folgten somit auf den Plätzen zwei bis vier.

Der Wiederholungstäter

Marcel Wyss ging somit mit einem komfortablen Vorsprung in die Schlussetappe am Sonntag über 100 Kilometer. Im Zielsprint kam er zwar lediglich auf Rang vier, jedoch mit gerade einmal vier Sekunden Rückstand auf Tagessieger Moritz Palm (Team Strassacker). Wyss wiederholte somit seinen Vorjahreserfolg beim RiderMan. Bei den Frauen fuhr Janine Meyer (Lexxi Smartsuits) ein einsames Rennen. Bei der Etappe am Samstag über 121 Kilometer kam sie mit fast 17 Minuten Vorsprung auf ihre Konkurrentinnen ins Ziel. Am Sonntag reichte ihr Rang drei, um sich den Titel bei den Frauen zu holen.

Die Bilanz

Rennchef Rik Sauser zeigte sich äußerst zufrieden mit der Veranstaltung. "Und dies lag vor allem am Feedback der Fahrer und Fahrerinnen. Gerade die Bundesliga-Mädels zeigten sich sehr erfreut über die grandiosen Strecken durch den Schwarzwald", so Sauser. Sein großer Dank gilt auch den über 750 Streckenposten, die für die Absicherung der Fahrerfelder sorgten. Insgesamt gab es bei allen Rennen über 1700 Fahrer, die in der Salinenstraße das Ziel erreichten.