Was ein neuerliches Radsportspektakel in Bad Dürrheim. Der Riderman ist im 20. Jahr "erwachsen" geworden, und wird immer professioneller.

Drei Tage Radsport pur waren in der kleinen Kurstadt geboten, neuer Riderman ist Tobias Eise (MTS Triebwerk GCC Cycling), die Siegerin bei den Frauen mit Ils Van Der Moeren kommt aus Belgien.

Ein offensichtlicher Zugewinn war der Livestream auf der großen LED-Wand im Start- Zielbereich. Gingen früher die Besucher nach dem Start teils gleich nach Hause, so konnten sie in diesem Jahr erstmalig den Riderman und das Renngeschehen im Zielbereich beim "Public Viewing" verfolgen. Zwei Moderatoren kommentierten jeweils noch das Renngeschehen.

Nach dem Einzelzeitfahren am Freitag, bei dem bereits 712 Starter auf den 16 Kilometer langen Rundkurs gingen, waren es bei der Königsetappe über 121 Kilometer und 1850 Höhenmeter654 Starter. Der Samstag war auch nur für die Etappenfahrer, am Sonntag waren es dann rund 950, hier kamen zu den Etappenfahrern dann zusätzlich noch Tagesstarter hinzu.

Auch die Jugend und Juniorenfahrer des "Heuer Cups" durften beim Riderman ihr eigenes Rennen im Rahmen ihre Rennserie bestreiten. Sie wurden knapp 45 Minuten nach dem Start der dritten Etappe auf die Strecke geschickt, und durften ihren Zieleinlauf unter großem Applaus der Besucher im Start Zielbereich feiern.

Während die Radsportler auf der Strecke kräftig in die Pedale traten, war im Start- und Zielbereich einiges geboten. Am Samstag durften sich die Jüngsten – sprich Kindergartenkinder – mit den Anschiebrädern auf einem kleinen Rundkurs versuchen.

Auf der Strecke hingegen ging es richtig spannend zu, am Ende kam es zum Zielsprint eines Quintetts, den der Belgier Niels Merckx vor seinem Landsmann Anthony Spysschaert gewinnen konnte. Tobias Eise (MTS Triebwerk GCC Cycling), Christian Kreuchler (BKK Mobil Oil Cycling Team) sowie der Gesamtführende Benedikt Helbig (Magnesium Pur) folgten auf den Plätzen. Auch bei den Frauen hatte mit Ils Van Der Moeren eine Belgierin die Nase vorn.

Verfolgergruppe beendet Solofahrt

Der Sonntag empfing die fast 1000 Radfahrer mit perfekten äußeren Bedingungen. Der Gesamtführende Benedikt Helbig war es dann, der auch das Heft in die Hand nahm. Nach der Hälfte des Rennens setzte er sich vom Feld ab, und suchte seine Chance in einer Solofahrt. Diese dauerte schätzungsweise 30 Kilometer, dann jedoch wurde er von einer Verfolgergruppe gestellt.

Wie schon am Vortag kam es zum Zielsprint, den sich neuerlich der Belgier Nils Merckx sicherte. Jubeln durfte jedoch ein anderer, Tobias Eise (MTS-Triebwerk GCC Cycling). Mit seinem dritten Rang und gerade mal 0,6 Sekunden Rückstand auf den Tagessieger, holte er sich den Gesamtsieg beim diesjährigen Riderman. Bei den Frauen siegte Ils Van Der Moeren (Belgien).

Am Rande

Alleine 150 Streckenbetreuer, Polizei, Motorradfahrer und weitere Begleiter des 20. Riderman waren am Wochenende unterwegs. Dazu kamen noch 15 Tonnen Absperrmaterial, um die Pedaleure an den drei Tagen ab zu sichern, bzw. mit Ersatzmaterial bei Defekten zu versorgen.

Radfahren macht hungrig, das beweist ein Blick auf die Verpflegungsliste der Teilnehmer. 240 Blechkuchen, 810 Schinkenhörnchen, ebenso viele Blätterteigstangen, über 1500 Scheiben Zopf sowie weitere fünf große Zöpfe und hunderte Liter von Getränken wurden bereitgestellt.

Super Service, das komplette Rennen wurde per Livestream im Start Zielbereich auf einer großen LED Leinwand übertragen. Die Besucher konnten so Vorort bleiben, um das Renngeschehen zu verfolgen, und sorgten so beim Public Viewing für klasse Stimmung in Bad Dürrheim.

Einmal mit dem Rollstuhl fahren oder im Rollstuhl sitzen kegeln. Dieses "Angebot" wurde parallel im Rahmen des Riderman im Stadion angeboten. So sich Interessenten einmal in die Lage von Rollstuhlfahrern versetzen. Die etwas Versierteren konnten auf der Tatanbahn dann sogar noch ein Rollstuhlrennen absolvieren.

Auch die Jugend und Juniorenfahrer des "Heuer Cups" durften beim Riderman ihr eigenes Rennen im Rahmen ihre Rennserie bestreiten. Sie wurden knapp 45 Minuten nach dem Start der dritten Etappe auf die Strecke geschickt, und durften ihren Zieleinlauf unter großem Applaus der Besucher im Start Zielbereich feiern.

Auch Petrus muss ein Radsportler sein. Er bescherte drei Tage bestes Radfahrwetter, was auch den Oldtimerfahrern und dem kompletten Rahmenprogramm zu Gute kam. Dementsprechend viele Besucher kamen nach Bad Dürrheim zum Radsportspektakel.