Für das Gebäude in der Ludwig-Frank-Straße wurde am Mittwoch Richtfest gefeiert. Foto: Baublies

Für ein Gebäude der Lahrer Baugenossenschaft ist jetzt Richtfest gefeiert worden. Die Wohnungen sollen im Herbst bezogen werden können.

Vertreter der Genossenschaft, Planer, beteiliger Firmen und der Stadt haben am Mittwoch das Richtfest für den Neubau am Eingang der Ludwig-Frank-Straße gefeiert. Der mehrstöckige Neubau, an dem bereits die Fenster angebracht sind, der aber derzeit noch eingerüstet ist, steht direkt gegenüber dem Friedensheim, wo die Lahrer Baugenossenschaft nach dem Ersten Weltkrieg ihre „Keimzelle“ hatte.

Vorstand Christian Thoma freute sich vor dem Richtspruch, dass es nach fünf Jahren wieder ein Projekt in der Stadt gibt, mit dem die Genossenschaft Akzente setze. Es entstehen 24 Wohnungen, die zwei oder drei Zimmer haben und zwischen 50 bis zu 78 Quadratmeter Wohnfläche bieten werden. Der Neubau hat Wärmepumpen, eine eigene Fotovoltaikanlage, eine Tiefgarage mit 19 Stellplätzen, dazu 14 Stellplätze im Außenbereich und sechs E-Ladesäulen. Ein Aufzug ist angesichts der Geschosszahl neben dem Treppenhaus selbstverständlich.

Baubeginn war im Herbst 2019, mit der Fertigstellung rechnet der Bauherr im Herbst dieses Jahres. Thoma dankte beim Richtfest allen beteiligen Firmen und den Architekten und wünschte sich, dass es – wie bisher – keine Unfälle bis zur Vollendung des Neubaus geben würde. Laut dem Prospekt liege der Neubau „über den Dächern der Stadt“ mit „ungehindertem Blick auf den Schutterlindenberg“.

Zu Fuß sind es zehn Minuten bis in die Innenstadt

Baubürgermeister Tilman Petters dankte im Namen der Stadt, dass es einen Neubau dieser Größenordnung „mit modernen und hochwertigen Wohnungen“ gebe. Das sei angesichts des Bedarfs auf dem Wohnungsmarkt aufgrund der stetig weiter wachsenden Stadt „extrem wichtig“. Dank des Modells der Genossenschaft hätten die Wohnungen, etwa zehn Minuten zu Fuß von der Innenstadt entfernt, „preisgedämpfte Mieten“. Er hoffe, dass es vielleicht nicht wieder fünf Jahre dauern werde, bis die Baugenossenschaft ein neues Projekt in Lahr in Angriff nehmen werde.

Es folgte der Richtspruch – tatsächlich unmittelbar unter dem Dach. Die Gläser zerschmetterten auf dem Gerüst, ein Stockwerk unterhalb der beiden Zimmerleute.

Die Baugenossenschaft

Die Baugenossenschaft Lahr gibt es seit mehr als 100 Jahren. Gründungszweck war die Schaffung von preiswertem Wohnraum. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs bildeten sich Solidargemeinschaften aufgrund der damaligen Wohnungsnot. Zum Bestand heute gehören in Lahr mehr als 700 Wohnungen. Die Mieter sind Mitglieder der Genossenschaft, die sogenannte Dauernutzungsverträge haben.