Auf dem historischen Dornstetter Marktplatz entsteht aktuell ein neues Gebäude. Zwei Wohnungen und ein Café sollen dort Platz finden. Nun wurde das Richtfest gefeiert.
Gemeinsam mit Handwerkern, Freunden, Nachbarn, der Familie und der Stadtspitze in Person von Bürgermeister Bernhard Haas feierte Bauherr Tilmann Reisbeck das Richtfest seines Bauprojekts auf dem historischen Dornstetter Marktplatz.
Entstehen wird ein Gebäude mit zwei großen Wohnungen und Räumlichkeiten für ein Café. Die Fertigstellung und Eröffnung sind für das Frühjahr oder spätestens den Sommer 2026 geplant.
Mit dem geplanten Café wird im neuen Gebäude eine historische Tradition fortgeführt. Mehr als 200 Jahre lang befand sich an gleicher Stelle nämlich das Gasthaus Zum Schwanen, eine seinerzeit sehr beliebte Brauereigaststätte. Später führte die damalige Besitzerin dort ein Ladengeschäft. Große Teile des historischen Mauerwerks sind noch erhalten und wurden gut sichtbar in den Neubau integriert.
(Teil-)Abriss und umfassenden Sanierung
Reisbeck war dies ein großes Anliegen. In seiner Ansprache ließ er den Bauprozess Revue passieren. Im Oktober 2020 hatte er das historische Anwesen in unmittelbarer Nachbarschaft zu seinem Elternhaus sowie dem Gebäude, in dem sich das Gasthaus Brunnenstube befindet – das ebenfalls ihm gehört –, von der Erbengemeinschaft Schwitzler gekauft.
Ziel war es, das Gebäude nach einem (Teil-)Abriss und einer umfassenden Sanierung im Einklang mit den Nachbargebäuden wiederherzustellen. Dieses Ziel habe er mit Unterstützung des Architekten Karl-Helmut Röttgen aus Waldachtal nun auch erreicht, zeigte sich Reisbeck zufrieden.
Der Weg dahin war jedoch bisweilen erfrischend, arbeitsreich und aufregend, ließ der Bauherr die Anwesenden wissen. So sei die Bausubstanz beispielsweise nicht immer so gewesen, wie Bauherr und Handwerker sich das erhofft hätten. Seine Intention sei stets ein nachhaltiges, altersgerechtes und barrierefreies Gebäude gewesen, das sich in die Umgebungsbebauung einfügt und zudem einen Ort für Begegnungen schafft, sagte Reisbeck.
Realisiert werde das Gebäude mit örtlichen Handwerkern – und, wo immer möglich, auch mit regionalen Materialien. Lediglich beim Bauholz sei es mit diesem Anspruch schwierig geworden, ließ Reisbeck anklingen. Das Holz komme aber zumindest aus dem Schwarzwald.
Sein Dank galt – neben den Handwerkern – auch seinen Eltern, die ihn jederzeit und unmittelbar unterstützt hätten, ihn aber stets auch „erinnern, mahnen und – wie bei Schwaben üblich – selten loben“. Schmunzelnd bedankte sich Reisbeck auch bei der Kriminalpolizei, die ihre Ermittlungen nach dem Knochenfund eines ungefragt tätigen Hobbyarchäologen auf der Baustelle erfreulicherweise schnell wieder eingestellt habe.
Entstehen werde nun eine Begegnungsstätte mit Geschichte – „demokratisch, liberal und unabhängig – ganz im Sinne des Wahlspruchs unserer französischen Freunde“, so Reisbeck. Bewusst habe er deshalb auch französischen Wein für das Richtfest ausgewählt.
Zimmermann Markus Weinläder setzte mit seiner Mannschaft die geschmückte Tanne auf das Dach und übergab das Gebäude mit einem Richtspruch symbolisch seinem späteren Zweck. Glückwünsche in Reimform gab es von Heiner Albrecht: „Und ich freu mich, wenn wir dürfen, hier einstens einen Kaffee schlürfen“, sagte er.
Bürgermeister lobt Belebung des Marktplatzes
Bürgermeister Bernhard Haas hob die Belebung des Dornstetter Marktplatzes hervor: „Das ist eine schöne Bereicherung für unseren Ort.“
In den Räumlichkeiten des geplanten Cafés wurde anschließend gemeinsam gefeiert und gespeist.