Vom Dach der neuen Fahrzeughalle herab sprach Oswin Löffler(rechts) mit seinen Zimmermannskollegen der Firma Holzbau Schulde den Richtspruch. Foto: Marschal

Das Richtfest am Freitagnachmittag war ein weiterer Meilenstein im Bau des neuen zentralen Bauhofs der Gemeinde Dotternhausen. Handwerker und Vertreter der Kommune haben sich bei dieser Gelegenheit ein Bild von der Baustelle gemacht.

Im September vergangenen Jahres erfolgte der erste Spatenstich eines der größten Projekte der Gemeinde Dotternhausen. Jetzt, neun Monate später, stehen die Mauern des neuen Bauhofgebäudes am Dotternhausener Ortsrand im Gewann Erlenbach. Mit dem Richtfest am Freitagnachmittag wurde der Abschluss der Dachstuhlarbeiten zusammen mit Vertretern der beteiligten Handwerksbetriebe, der Gemeindeverwaltung und den Gemeinderäten gefeiert. Am Bau beteiligt sind unter anderem die Firmen Holzbau Schlude aus Heinstetten, das Vermessungsbüro Uttenweiler aus Balingen, die Architekten Erhard und Sandra Karle aus Unterdigisheim, m.projektentwicklung um Rainer Mänder aus Albstadt, das örtliche Überlandwerk Eppler, die Firma Berger Hoch-Tiefbau aus Meßstetten und die Firma Schäfer Rohrnetzbau aus Dotternhausen sowie die Firma Stotz Bau aus Frommern.

 

Gemeinde verzichtet auf Brauch

Bürgermeisterin Marion Maier bekannte etwas scherzhaft, dass die Gemeinde auf den Brauch verzichtet, dass die Zimmerleute den Bauherren nach erfolgreicher Verhandlung um das spendierte Bier auf dem Dachsparren dreimal um das neue Gebäude tragen. Bauherrin ist nämlich die Gemeinde, die von Bürgermeisterin und Gemeinderat vertreten wird: Jetzt, nach der Wahl würde sich diese Zahl mit neuen und alten Gemeinderäten auf 17 summieren. „Das wäre dann sehr mühsam“, stellte Maier fest.

Auf das Dach der neuen Fahrzeughalle stiegen dann vier Zimmerleute der Firma Schlude, die dort das Richtbäumchen aufstellten, das in den Gemeindefarben blau und gelb geschmückt war. Den Richtspruch sprach Zimmermann Oswin Löffler, der mit seinen Kollegen und einer Flasche Wein auf das neue Gebäude anstieß und im Anschluss das Glas traditionsgemäß zu Boden warf.

Kosten von circa drei Millionen Euro

Der Neubau wird um die drei Millionen Euro kosten, wobei es Zuschüsse aus ELR-Mitteln und dem Ausgleichstock in Höhe von insgesamt 450 000 Euro gibt. Das neue Domizil der vier Bauhofmitarbeiter besteht aus zwei Gebäudeteilen. Die 529 Quadratmeter große Halle bietet Platz für vier Fahrzeuge und die dazugehörigen Geräte. Es entsteht ein permanent belüfteter Raum für Gefahrenstoffe und ein Lager für Treibstoffe. Ein weiteres Lager, eine Werkstatthalle wie auch ein Raum für die Technik und Heizung schließen sich an. Im Anbau werden Büro- und Sozialräume untergebracht sowie ein Sanitärbereich. Das Büro- und Sozialgebäude wurde in Holzbauweise erstellt und auf dem Dach wird eine Photovoltaikanlage installiert. Das Nebengebäude setzt sich durch sein Flachdach von der mit einem Pultdach eingedeckten Fahrzeughalle ab. Die Wände wurden als Ständerwände errichtet, die Decke mit massiven Brettschichtholz-Deckenelementen ausgeführt. Die Gebäude wurden in Holzbauweise mit einem Betonsockel errichtet, die Werkstatt und Fahrzeughalle in Hybridbauweise.

Die bisherigen Bauhofgebäude werden zentralisiert

Im Außenbereich sind Boxen für Sand, Splitt, Schotter, Rindenmulch und Erdaushub vorgesehen. In weiteren Boxen werden unter anderem die Anhänger untergebracht. Dort findet auch das schon vorhandene Salzsilo aufgestellt.

Der bisherige, von der Schömberger Straße abgehende, geschotterte Feldweg wird zur befestigten Zufahrt des Bauhofes ausgebaut. Geplant ist, dass der Bauhof das neue Gebäude im Lauf des kommenden Jahres beziehen wird.

Durch die Zentralisierung des Bauhofs wird die Nachbarschaft des Rathauses, Kindergartens wie auch Feuerwehrhaus ebenfalls profitieren, da sich zukünftig die Aktivitäten des Bauhofs in das Gewerbegebiet verlagern und somit eine weitere Lärmquelle aus dem Wohnbereich ausgegliedert wird.